43

Arbeitet aktiv mit unseren Mitarbeitern. Vermehrt ohne Angst ihre Zahl: je mehr, desto besser. Kümmert euch um sie, bildet sie. Sie sollen immer mit etwas beschäftigt sein, immer etwas zu tun haben. Haltet sie in Bewegung, wie bei sportlichen Übungen. Erweitert ständig den Kreis eurer Freunde und vermittelt ihnen auf die eine oder andere Weise Lehre und Ermutigung. So werdet ihr die größte Ausdehnung des göttlichen Netzes erreichen, das zwar schwach ist, aber wirkungsvoll. Und wenn ihr den Schwung dieses guten apostolischen Geistes aufrechterhaltet, werdet ihr der gesamten Menschheit – sanft und kraftvoll – eine unschätzbare Wohltat erweisen.

Durch ihr Gebet und ihr verborgenes Leben werden uns dabei auch die Ordensgemeinschaften helfen – insbesondere die Klausurorden –, die wir als Mitarbeiterinnen zulassen und die unseren Geist der Beschaulichkeit mitten in der Welt sehr gut verstehen. Sie sind kontemplativ aufgrund ihrer Trennung von der Welt; wir sind es im Schoß und in den Strukturen der bürgerlichen Gesellschaft. Zwei ungleiche, spezifisch verschiedene Äußerungen derselben Liebe zu Jesus Christus.

Zahlreiche Freunde und Mitarbeiter arbeiten mit uns Schulter an Schulter edelmütig bei den apostolischen Arbeiten mit oder unterstützen uns, damit wir arbeiten können. Einige sind von Gott weit entfernt oder kennen ihn nicht. Betrachtet die Worte des heiligen Petrus: Satagite ut, per bona opera, certam vestram vocationem et electionem faciatis!66 Bemüht euch darum, dass diese unsere brüderlich geliebten Freunde in der Ausübung ihrer guten Werke fortfahren; und zweifelt nicht daran, dass viele die Gnade empfangen werden, sich für ein Leben als Christen zu entscheiden, wenn wir ihnen mit unserem Gebet und unserer loyalen Freundschaft helfen – immer unter größter Achtung vor ihrer persönlichen Freiheit.

Anmerkungen
66

2 Petr 1,10.

Diesen Punkt in einer anderen Sprache