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Es gibt 2 Nummer in «Freunde Gottes » deren Stichwort lautet Übernatürliches Leben, Leben aus dem Glauben → gegründet auf die Hoffnung.

Den Hochmütigen widersteht Gott, aber den Demütigen gibt Er Gnade (1 Petr 5,5), lehrt uns der heilige Petrus. In jeder Epoche der Geschichte, in jeder Situation eines Menschen ist der Weg der Demut der allein mögliche Weg, um ein Leben aus Gott zu leben. Etwa weil Gott Freude an unserer Erniedrigung fände? Nein, denn was gäbe sie Ihm, dem Schöpfer der Welten, der alles im Dasein erhält und alles lenkt? Gott wünscht unsere Demut als die Befreiung von den Fesseln des eigenen Ich einzig und allein deshalb, damit Er uns ganz erfüllen kann; Er will, daß wir keine Hindernisse aufrichten, sondern in unseren armen Herzen - sagen wir es mit einem Bild - seiner Gnade mehr Raum lassen. Denn der Gott, der uns demütig möchte, ist derselbe Gott, der unseren armseligen Leib verwandeln wird in die Gestalt seines verherrlichten Leibes, in der Kraft, mit der Er sich alles unterwerfen kann (Phil 3,21). Der Herr bemächtigt sich unser, Er vergöttlicht uns mit einer guten Vergöttlichung.

Der Feind: Hochmut

Was aber verhindert die Demut, die gute Vergöttlichung? Der Hochmut. Er ist die Hauptsünde, die zur schlechten Vergöttlichung verführt. Denn er verleitet - mag es auch nur im Kleinen sein - dazu, der Einflüsterung, die dem Teufel bei unseren Stammeltern gelang, nachzugeben: Die Augen werden euch aufgehen, und ihr werdet wie Gott sein, indem ihr Gutes und Böses erkennt (Gen 3,5). In der Heiligen Schrift heißt es auch, daß des Menschen Hochmut beginnt, wenn er vom Herrn abfällt (Sir 10,12). Wenn dieses Laster erst einmal Wurzeln geschlagen hat, breitet es sich in alle Lebensbereiche aus und verwandelt sich schließlich in das, was der heilige Johannes superbia vitae (1 Joh 2,16), Hoffart des Lebens, nennt.

Hochmut, Stolz? Worauf denn? Die Heilige Schrift brandmarkt diese Haltung, indem sie sie als lächerlich und tragisch zugleich entlarvt: Worauf bist du stolz, der du Staub und Asche bist? Schon zu Lebzeiten spuckst du deine Eingeweide aus. Eine Krankheit kommt, der Arzt lacht, und der König von heute ist morgen tot (Vgl. Sir 10,9-11).