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Es gibt 11 Nummer in «Gespräche mit Msgr. Escrivá de Balaguer» deren Stichwort lautet Opus Dei  → Universaler Charakter .

Aufgrund der Tatsache, daß Laien, die dem Opus Dei angehören, einflußreiche Stellungen in der spanischen Gesellschaft bekleiden, spricht man ab und zu von einem Einfluß des Opus Dei in Spanien. Könnten Sie uns erklären, worin dieser Einfluß besteht?

Mich stört alles, was irgendwie nach Eigenlob aussehen könnte. Andrerseits segnet der Herr so großzügig unsere Arbeit, daß ich meine, es wäre keine Demut, sondern Blindheit und Undankbarkeit ihm gegenüber, wollte man nicht anerkennen, daß das Opus Dei tatsächlich einen Einfluß in der spanischen Gesellschaft ausübt. Es ist selbstverständlich, daß das Opus Dei in den Ländern, in denen es schon seit vielen Jahren arbeitet, einen Einfluß mit sozialen Auswirkungen hat, der mit der fortschreitenden Ausbreitung der Arbeit parallel geht. Und in Spanien arbeitet das Opus Dei schon seit neununddreißig Jahren, denn es war der Wille Gottes, daß es dort entstand.

Welcher Art ist nun dieser Einfluß? Das Opus Dei ist eine Vereinigung mit rein religiöser und apostolischer Zielsetzung, und sein Einfluß kann daher - in Spanien genauso wie in allen anderen Ländern auf den fünf Kontinenten, in denen wir arbeiten - offensichtlich ebenfalls nur religiöser und apostolischer Natur sein. Ebenso wie die Kirche als Ganzes die Welt beseelt, so hat auch der Einfluß des Opus Dei auf die Gesellschaft keinen zeitlichen - etwa sozialen, politischen oder wirtschaftlichen - Charakter, wenngleich er natürlich auf die ethischen Aspekte allen menschlichen Tuns ausstrahlt. Dieser Einfluß gehört vielmehr einer anderen, höheren Ebene an, und er läßt sich am besten mit dem Wort Heiligung bezeichnen.

Und damit sind wir bei den Mitgliedern des Opus Dei, die Sie einflußreich nennen. Für eine Vereinigung mit politischer Zielsetzung sind diejenigen ihrer Mitglieder einflußreich, die einen Sitz im Parlament oder im Ministerrat einnehmen. Eine kulturelle Vereinigung wird diejenigen Mitglieder als einflußreich betrachten, die Philosophen von bedeutendem Ruf, Literaturpreisträger oder ähnliches sind. Wenn sich eine Vereinigung jedoch vornimmt, die gewöhnliche Arbeit, sei sie nun handwerklich oder intellektuell, zu heiligen - wie das beim Opus Dei der Fall ist -, dann muß sie offensichtlich alle ihre Mitglieder als einflußreich betrachten, weil alle arbeiten (im Opus Dei kommt der allgemeinen menschlichen Pflicht zur Arbeit eine besondere juristische und asketische Bedeutung zu) und weil sich alle bemühen, ihre Arbeit - welcher Art auch immer - heiligmäßig, mit christlicher Gesinnung und mit dem Streben nach Vollkommenheit, zu verrichten. Deshalb ist für mich das Zeugnis eines meiner Söhne, der Bergarbeiter ist, unter seinen Kollegen ebenso einflußreich, bedeutend und notwendig wie das Zeugnis des Rektors einer Universität unter den übrigen Professoren des akademischen Senats.

Woher stammt also der Einfluß des Opus Dei? Eine einfache soziologische Betrachtung macht das klar: Unserer Vereinigung gehören Menschen aller sozialen Schichten, Berufe, Altersstufen und Lebensstände an: Männer und Frauen, Kleriker und Laien, Alte und Junge, Ehelose und Verheiratete, Studenten, Arbeiter, Bauern, Angestellte, freiberuflich Tätige, Beamte usw. Haben Sie einmal darüber nachgedacht, was für eine Ausstrahlungskraft des Christlichen von einem derart weiten und vielgestaltigen Personenkreis ausgeht, insbesondere wenn er mehrere zehntausend Menschen umfaßt, die - gleich in welchem sozialen Milieu sie sich bewegen - von demselben apostolischen Eifer beseelt sind, ihre Arbeit zu heiligen, sich in dieser Arbeit zu heiligen und andere durch die Arbeit zu heiligen?

Zu dem persönlichen Apostolat kommt die wachsende Zahl unserer apostolischen Einrichtungen hinzu: Studentenheime, Tagungshäuser, die Universität von Navarra, Bildungszentren für Arbeiter und Landwirte, technische Institute, Gymnasien, Hauswirtschaftsschulen usw. All diese Unternehmungen sind zweifellos Brennpunkte christlichen Geistes, von Laien ins Leben gerufen und geleitet. Dies ist ihre berufliche Arbeit als Staatsbürger, die ihren Berufskollegen in allem gleich sind. Solche Einrichtungen stehen Menschen aller sozialen Schichten offen und haben dazu beigetragen, daß weite Kreise der Gesellschaft sich deutlicher der Notwendigkeit bewußt werden, auf die Fragen von Arbeit und Beruf eine christliche Antwort zu geben.

All das verleiht dem Opus Dei in sozialer Hinsicht Gewicht und Bedeutung. Nicht darauf kommt es an, daß einige seiner Mitglieder menschlich gesehen einflußreiche Ämter bekleiden; dies interessiert uns nicht im geringsten und ist Sache der freien, persönlichen Entscheidung. Worauf es ankommt, ist, daß alle Mitglieder des Werkes - und dank der Güte Gottes sind es viele - sich einer Arbeit widmen, die, mag sie auch noch so bescheiden sein, in übernatürlicher Hinsicht einflußreich ist. Und das leuchtet ein, denn wer könnte etwa behaupten, daß der Einfluß der Kirche in den Vereinigten Staaten erst mit dem Tag begann, an dem der Katholik John F. Kennedy zum Präsidenten gewählt wurde?

Könnten Sie die Hauptaufgabe und die Ziele des Opus Dei umreißen? Haben Sie sich in Ihren Vorstellungen über die Vereinigung an bestimmten Vorbildern orientiert? Oder ist das Opus Dei etwas Einzigartiges und vollständig Neues innerhalb der Kirche und des Christentums? Könnte man es mit den Orden und den Säkularinstituten vergleichen oder mit katholischen Vereinigungen wie der Holy Name Society, den Columbusrittern oder der Christophorus-Bewegung?

Das Opus Dei will bei Menschen aller Gesellschaftsschichten das Verlangen nach christlicher Vollkommenheit mitten in der Welt fördern. Es will den Menschen in der Welt - dem gewöhnlichen Menschen, dem Mann auf der Straße - helfen, ein konsequent christliches Leben zu führen, ohne daß er seine normale Lebensweise oder seine gewöhnliche Arbeit oder seine Pläne und Hoffnungen ändern müßte.

Deshalb kann man sagen, wie ich vor vielen Jahren schon einmal schrieb, daß das Opus Dei so alt und so jung ist wie das Evangelium. Es will die Christen an das herrliche Wort der Genesis erinnern, daß Gott den Menschen schuf, damit er arbeite. Uns hat das Beispiel Christi ergriffen, der fast die ganze Zeit seines irdischen Lebens als Handwerker in einem kleinen Dorf gearbeitet hat. Die Arbeit ist nicht allein einer der höchsten menschlichen Werte und das Mittel menschlicher Mitwirkung am Fortschritt der Gesellschaft, sie ist auch ein Weg der Heiligung.

Mit welchen anderen Organisationen könnten wir das Opus Dei vergleichen? Die Antwort ist nicht leicht. Wenn man nämlich Organisationen geistlicher Ausrichtung untereinander vergleichen will, so läuft man Gefahr, in Äußerlichkeiten oder in juristischen Kategorien steckenzubleiben und dabei das Wichtigste zu übersehen: den Geist, der jedem Wirken erst den Daseinsgrund und das Leben gibt.

Ich möchte lediglich sagen, daß das Opus Dei, um bei den von Ihnen genannten Organisationen zu bleiben, von den Orden und Säkularinstituten weit entfernt ist, dagegen Vereinigungen wie der Holy Name Society etwas näher kommt.

Das Opus Dei ist eine internationale Laienorganisation, zu der auch Weltpriester gehören, die allerdings eine kleine Minderheit im Verhältnis zur Gesamtzahl der Mitglieder bilden. Die Mitglieder des Opus Dei sind Menschen, die mitten in der Welt leben und dort ihrem Beruf nachgehen. Sie schließen sich dem Opus Dei an, nicht weil sie diese Arbeit verlassen möchten, sondern weil sie geistlichen Rückhalt suchen, um ihre gewöhnliche Arbeit heiligen zu können und sie zugleich in ein Mittel der eigenen Heiligung und in eine Hilfe für die Heiligung anderer zu verwandeln. Ihr Stand ändert sich nicht, sie bleiben ledig oder verheiratet, verwitwet oder im Priesterstande. Sie wollen vielmehr Gott und den Mitmenschen in ihrem eigenen Stande dienen. Im Opus Dei interessieren uns weder Gelübde noch Versprechen; von seinen Mitgliedern wird erwartet, daß sie sich bemühen, trotz aller menschlichen Unzulänglichkeiten und Fehler die natürlichen und christlichen Tugenden zu leben, weil sie sich als Kinder Gottes wissen.

Will man sich schon auf Vergleiche stützen, so ist das Opus Dei am ehesten zu verstehen, wenn man sich das Leben der ersten Christen vergegenwärtigt. Sie lebten ihre christliche Berufung mit uneingeschränkter Hingabe; sie suchten ernsthaft jene Vollkommenheit, zu der sie durch die einfache und erhabene Tatsache der Taufe gerufen waren. Äußerlich unterschieden sie sich nicht von den anderen Leuten. Die Mitglieder des Opus Dei sind normale Menschen, die einer normalen Arbeit nachgehen und in der Welt als das leben, was sie sind: als christliche Staatsbürger, die den Forderungen ihres Glaubens ganz entsprechen wollen.

Könnten Sie uns sagen, wie sich das Opus Dei seit seiner Gründung in seiner Ausprägung und in seinen Zielen entwickelt hat, in einem Zeitraum, in dem sich so vieles innerhalb der Kirche selbst geändert hat?

Vom ersten Augenblick an ist, wie ich Ihnen eben geschildert habe, das einzige Ziel des Opus Dei gewesen, dazu beizutragen, daß mitten in der Welt Männer und Frauen aller Rassen und Gesellschaftsschichten danach trachten, in ihrer gewöhnlichen Arbeit und durch diese Arbeit Gott und allen Menschen in Liebe zu dienen. Seit dem Anfang des Werkes im Jahre 1928 predige ich, daß die Heiligkeit keine Sache für Privilegierte ist, sondern daß alle Wege der Erde, alle Stände, alle Berufe, alle rechtschaffenen menschlichen Aufgaben Wege Gottes sein können. Diese Botschaft ist von großer Tragweite, und die Erfahrung im Leben des Werkes hat mir geholfen, sie immer tiefer in der Vielfalt ihrer Aspekte zu sehen und zu verstehen. Das Werk wurde klein geboren und wuchs dann ganz selbstverständlich Schritt für Schritt wie ein lebendiger Organismus, wie alles, was sich in der Geschichte entwickelt.

Aber sein Ziel und sein Daseinsgrund haben sich nicht geändert und werden sich nicht ändern, so sehr sich auch die Gesellschaft wandeln mag; denn die Botschaft des Opus Dei besagt ja gerade, daß man jede ehrliche Arbeit heiligen kann, ganz gleich, wie die jeweiligen Umstände sind. Heute gehören Menschen aus allen Berufen zum Werk: nicht nur Ärzte, Rechtsanwälte, Ingenieure oder Künstler, sondern ebenso Maurer, Bergleute, Bauern; von Filmregisseuren und Düsenjägerpiloten bis zur ersten Mode-Friseuse sind alle Berufe vertreten. Zeitgemäß sein, Verständnis haben für die moderne Welt ist für die Mitglieder des Opus Dei etwas ganz Natürliches und sozusagen Instinktives; denn sie sind es ja, die zusammen mit ihren Mitbürgern, mit ihresgleichen, diese Welt gestalten und ihr ihre Modernität verleihen.

Da dies der Geist unseres Werkes ist, werden Sie verstehen, wie groß unsere Freude war, als das Konzil feierlich erklärte, daß die Kirche die Welt, in der sie lebt, ihren Fortschritt und ihre Entwicklung nicht ablehnt, sondern versteht und liebt. Außerdem ist es ein entscheidendes Merkmal jener Spiritualität, die die Mitglieder des Werkes seit fast vierzig Jahren zu leben sich bemühen, daß sie sich gleichzeitig der Kirche und dem Staat zugehörig wissen und daher jeder einzelne von ihnen in voller Freiheit seine persönliche Verantwortung als Christ und als Staatsbürger unverkürzt wahrnimmt.

Wie erklären Sie den beachtlichen Erfolg des Opus Dei und nach welchen Maßstäben messen Sie ihn?

Wenn eine Unternehmung auf das Übernatürliche ausgerichtet ist, dann bedeutet Erfolg oder Mißerfolg, so wie sie gewöhnlich aufgefaßt werden, recht wenig. Schon der heilige Paulus sagte zu den Christen von Korinth, daß es im geistlichen Leben nicht auf das Urteil der anderen, auch nicht auf das eigene, sondern nur auf das Urteil Gottes ankommt.

Gewiß ist das Werk heute in der ganzen Welt verbreitet. Ihm gehören Männer und Frauen aus rund siebzig Nationen an. Wenn ich an diese Tatsache denke, bin ich selbst überrascht. Ich finde keine menschliche Erklärung dafür; die einzige Erklärung ist für mich der Wille Gottes, denn der Geist weht, wo er will, und er bedient sich, wessen er will, um die Menschen zu heiligen. All das ist für mich Grund zur Danksagung, zur Demut und zur Bitte an Gott, ihm immer in der rechten Weise dienen zu können. Sie fragen mich auch, nach welchem Maßstab ich diese Dinge beurteile. Die Antwort ist sehr einfach: nach der Heiligkeit, nach den Früchten der Heiligkeit.

Das wichtigste Apostolat des Opus Dei ist dasjenige, das jedes Mitglied durch das Zeugnis seines Lebens und durch sein Wort im täglichen Umgang mit seinen Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen ausübt. Wer will da die übernatürliche Wirksamkeit dieses stillen und demütigen Apostolates messen? Das Beispiel eines loyalen und aufrichtigen Freundes oder der Einfluß einer guten Mutter in der Familie - so etwas kann in seiner Auswirkung kaum gemessen werden.

Aber vielleicht bezieht sich Ihre Frage mehr auf die korporativen Apostolate des Opus Dei, bei denen man die Ergebnisse von einem rein natürlichen, sozusagen technischen Standpunkt aus messen könnte: etwa ob eine Arbeiterfachschule tatsächlich dem sozialen Fortschritt derer dient, die sie besuchen, oder ob eine Universität ihren Studenten die angemessene berufliche und kulturelle Ausbildung gibt. Wenn ich Ihre Frage in diesem Sinne verstehen darf, dann möchte ich sagen, daß der Erfolg sich zum Teil dadurch erklären läßt, daß diejenigen, die in diesen apostolischen Einrichtungen arbeiten, darin ihre spezifische berufliche Aufgabe sehen, auf die sie sich entsprechend vorbereiten wie jeder, der etwas Ernsthaftes leisten will. Das bedeutet unter anderem, daß diese Initiativen nicht nach einem vorgefaßten Schema konzipiert werden, sondern daß man in jedem Fall die besonderen gesellschaftlichen Bedürfnisse des Landes oder der Gegend berücksichtigt, wo eine bestimmte Tätigkeit begonnen werden soll, um sie den wirklichen Erfordernissen anzupassen.

Aber ich betone nochmals, daß das Opus Dei sich nicht in erster Linie für die rein menschliche Wirksamkeit interessiert. Der wirkliche, ausschlaggebende Erfolg oder Mißerfolg dieser korporativen Werke - das menschliche Niveau immer vorausgesetzt - hängt entscheidend davon ab, ob jene, die in ihnen arbeiten, wie auch die, denen diese Arbeit zugute kommt, dort wirksam Hilfe und Ansporn finden oder nicht, Gott mehr zu lieben, sich immer klarer bewußt zu werden, daß sie Brüder ihrer Mitmenschen sind, und dies in einem selbstlosen Dienst an der Menschheit bezeugen.

Können Sie uns sagen, wie und warum Sie das Opus Dei gegründet haben, und welche Ereignisse Sie als die wichtigsten Marksteine seiner Entwicklung ansehen?

Warum? Die Werke, die aus dem Willen Gottes entstehen, kennen kein anderes Warum als den göttlichen Wunsch, sie als Ausdruck seines universalen Heilswillens zu benutzen. Seit dem ersten Augenblick war das Werk weltweit, katholisch. Es wurde nicht geboren, um konkrete Probleme des Europa der zwanziger Jahre zu lösen, sondern um den Männern und Frauen aller Länder, Sprachen und Rassen in den verschiedensten Lebensumständen und sozialen Verhältnissen zu sagen, daß sie in jedem Stand - als Ledige, Verheiratete, Verwitwete oder Priester - Gott ohne Vorbehalt lieben und ihm dienen können, ohne ihr berufliches, familiäres oder gesellschaftliches Leben aufzugeben.

Wie es gegründet wurde? Ohne die geringsten menschlichen Mittel. Ich besaß nur meine 26 Jahre, die Gnade Gottes und gute Laune. Das Werk wurde klein geboren. Es war nichts weiter als das Bemühen eines jungen Priesters, der alles daran setzte zu tun, was Gott von ihm wollte.

Sie fragen mich nach besonderen Marksteinen. Mir scheint, jeder Augenblick, da durch das Opus Dei ein Mensch Gott näherkommt und so mehr zum Bruder seiner Mitmenschen wird, ist für das Werk ein wichtiger Markstein.

Aber Sie möchten wohl, daß ich Ihnen etwas über die entscheidenden Augenblicke in der Geschichte des Werkes sage. Auch wenn es nicht die wichtigsten Daten sind, will ich Ihnen doch aus dem Gedächtnis einige annähernde Angaben machen. Schon in den ersten Monaten des Jahres 1935 war alles vorbereitet, um die Arbeit des Werkes in Frankreich, genauer gesagt in Paris, zu beginnen. Aber der spanische Bürgerkrieg und dann der Zweite Weltkrieg zwangen uns, diese Ausdehnungspläne aufzuschieben; da jedoch eine Ausbreitung des Werkes notwendig war, dauerte diese Verzögerung nicht lange. Schon 1940 beginnt die Arbeit in Portugal. Fast gleichzeitig mit dem Ende der Feindseligkeiten wurde in England, Frankreich, Italien, in den Vereinigten Staaten und in Mexiko begonnen, wenn auch in den Jahren zuvor bereits einige Reisen dorthin gemacht worden waren. Danach ging die Ausdehnung Schritt für Schritt weiter: seit den Jahren 1949 und 1950 kamen Deutschland, Holland, die Schweiz, Argentinien, Kanada, Venezuela und die übrigen europäischen und amerikanischen Staaten hinzu. Gleichzeitig dehnte sich die Arbeit auf andere Länder und Kontinente aus : Nordafrika, Japan, Kenia, Ostafrika, Australien, die Philippinen, Nigeria usw.

Gern erinnere ich mich auch an die häufigen Gelegenheiten, bei denen die Päpste ihre Liebe gegenüber dem Werk ganz offen und deutlich gezeigt haben. Seit 1946 wohne ich in Rom und so habe ich Gelegenheit gehabt, Pius XII., Johannes XXIII. und Paul VI. kennenzulernen. Bei allen habe ich immer väterliche Liebe gefunden.

Wären Sie mit der Behauptung einverstanden, die gelegentlich aufgestellt worden ist, daß das besondere Milieu Spaniens während der letzten dreißig Jahre das Wachstum des Werkes in diesem Land erleichtert hat?

In wenigen Ländern haben wir ungünstigere Voraussetzungen gefunden als in Spanien. Es tut mir leid, so sprechen zu müssen, da ich meine Heimat liebe; aber Spanien ist das Land, wo es am meisten Arbeit und Leid gekostet hat, bis das Werk Wurzeln schlug. Kaum war das Werk geboren, da stieß es schon auf die Opposition der Feinde der persönlichen Freiheit und mancher anderer, die so sehr in traditionellen Vorstellungen befangen waren, daß sie das Leben der Mitglieder des Opus Dei nicht begreifen konnten: das Leben ganz normaler Leute, die sich Mühe geben, ihre christliche Berufung mit uneingeschränkter Hingabe zu leben, ohne die Welt zu verlassen. Auch die korporativen apostolischen Einrichtungen haben in Spanien keine besonders günstigen Bedingungen gefunden. In manchen Ländern mit mehrheitlich nichtkatholischer Bevölkerung haben Regierungen die Bildungs- und Sozialeinrichtungen, die von Mitgliedern des Opus Dei ins Leben gerufen wurden, viel großzügiger unterstützt als der spanische Staat. Dabei ist die Hilfe, die eine solche Regierung den korporativen Werken des Opus Dei genauso wie anderen ähnlichen Einrichtungen gewährt, keine Bevorzugung, sondern einfach die Anerkennung einer sozialen Funktion, die den Staatshaushalt entlastet.

Der Geist des Opus Dei hat bei seiner Verbreitung in allen Ländern sofort bereitwillige, tiefe Aufnahme gefunden. Wenn das Opus Dei auf Schwierigkeiten stieß, dann wegen falscher Behauptungen, die gerade aus Spanien kamen und von Spaniern erfunden wurden, und zwar aus ganz bestimmten Bereichen der spanischen Gesellschaft. In erster Linie war jene internationale Organisation, die ich vorhin erwähnte, daran beteiligt; aber dieses Kapitel scheint nun der Vergangenheit anzugehören, und ich trage niemandem etwas nach. Sodann gibt es dort einige Leute, die den Pluralismus nicht verstehen, stets massiv als Gruppe auftreten oder gar einer engen, totalitären Denkweise verfallen sind und sich des katholischen Namens bedienen, um Politik zu machen. Aus mir unerklärlichen Gründen - vielleicht aus eigentlich gegenstandslosen, allzumenschlichen Überlegungen - scheinen manche von ihnen besonderes Gefallen daran zu finden, das Opus Dei anzugreifen. Und da sie finanziell mächtig sind - verfügen sie doch über das Geld der spanischen Steuerzahler -, werden ihre Angriffe von bestimmten Zeitungen verbreitet.

Ich sehe, daß Sie konkrete Namen von Personen und Institutionen erwarten. Ich möchte Ihnen jedoch keine Namen nennen und hoffe, daß Sie den Grund verstehen. Weder meine Aufgabe noch die des Werkes ist politisch. Meine Aufgabe ist: beten. Und ich möchte nichts sagen, was als Einmischung in die Politik gedeutet werden könnte. Ja, es schmerzt mich, überhaupt über diese Dinge zu sprechen. Fast vierzig Jahre lang habe ich geschwiegen. Wenn ich jetzt spreche, dann nur, weil ich die Pflicht habe, die verzerrenden Mißdeutungen, durch die einige Leute eine ausschließlich geistliche Arbeit in ein schiefes Licht zu bringen versuchen, als von Grund auf falsch zu entlarven. Deshalb will ich in Zukunft sprechen und, sollte es nötig sein, immer deutlicher werden, auch wenn ich bisher geschwiegen habe.

Um aber auf das Hauptthema Ihrer Frage zurückzukommen: Wenn viele Menschen aller Gesellschaftsschichten, auch in Spanien, sich entschieden haben, mit Hilfe des Werkes und nach seinem Geiste Christus zu folgen, kann die Erklärung nicht im spanischen Milieu oder in anderen äußeren Bedingungen gesucht werden. Dafür liefern gerade diejenigen einen Beweis, die leichtfertig so etwas behaupten und dabei zusehen müssen, wie ihre eigenen Gruppen zusammenschrumpfen. Dabei sind die äußeren Bedingungen für alle gleich. Menschlich gesprochen fällt es vielleicht auch ins Gewicht, daß sie einen Gruppengeist pflegen, während wir niemandem die persönliche Freiheit nehmen.

Wenn das Opus Dei sich in Spanien, wie auch in einigen anderen Ländern, so stark entwickelt hat, so mag das zum Teil daran liegen, daß unser geistliches Wirken dort vor vierzig Jahren begann und, wie ich schon vorher ausführte, der spanische Bürgerkrieg und danach der Weltkrieg eine Verzögerung des Beginns in anderen Ländern erzwangen. Es bleibt aber festzuhalten, daß seit Jahren schon die Spanier eine Minderheit im Werk sind.

Denken Sie nicht, ich wiederhole es, daß ich mein Land nicht liebe oder daß ich mich nicht aufrichtig über die Arbeit des Werkes in Spanien freue. Aber es ist traurig, daß es Leute gibt, die Fehlinformationen und Zweideutigkeiten über das Opus Dei und Spanien verbreiten.

Nimmt Spanien einen bevorzugten Platz im Werk ein? Liegt hier der Ausgangspunkt eines weitergespannten Programms oder nur ein Tätigkeitsbereich unter vielen anderen?

Unter den fünfundsechzig Ländern, in denen es Mitglieder des Opus Dei gibt, ist Spanien nur ein Land neben anderen, und die Spanier sind nur eine Minderheit. Geographisch gesehen, ist das Opus Dei in Spanien entstanden; seine Ziele aber waren von Anfang an universal. übrigens wohne ich seit zwanzig Jahren in Rom.

In Spanien rühmt sich das Opus Dei, in allen Schichten der Bevölkerung vertreten zu sein. Gilt diese Behauptung auch für die übrige Welt, oder ist es richtig, daß in anderen Ländern die Mitglieder des Opus Dei vorwiegend aus den oberen Schichten stammen, aus den führenden Kreisen der Industrie, der Verwaltung, der Politik und der freien Berufe?

In Spanien und auf der ganzen Welt gehören dem Opus Dei Menschen aus allen Schichten der Gesellschaft an: Männer, Frauen, Alte und Junge, Arbeiter und Industrielle, Beamte, Bauern, Vertreter der freien Berufe usw. Gott ist es, der ihnen die Berufung schenkt, und bei Gott gibt es kein Ansehen der Person. Aber das Opus Dei rühmt sich weder dieser Tatsache noch einer anderen. Ein apostolisches Werk wächst nicht dank menschlicher Anstrengung, sondern durch den Atem des Heiligen Geistes. In einer Vereinigung, die sich irdischen Zielen widmet, wäre es nur logisch, eindrucksvolle Statistiken über Zahl, Art und Qualifikation der Mitglieder zu veröffentlichen. Tatsächlich geschieht das bei Organisationen, die auf Prestige Wert legen. Wenn es aber um die Heiligung der Menschen geht, fördert eine solche Haltung nur den kollektiven Hochmut: Christus aber will die Demut des einzelnen und die der Gemeinschaft.

Wie ist die Lage des Werkes in den übrigen Teilen der Welt, besonders in den angelsächsischen Ländern?

Das Opus Dei fühlt sich überall zu Hause, in England wie in Kenia, in Nigeria wie in Japan, in den Vereinigten Staaten wie in Österreich, Mexiko oder Argentinien. Überall finden wir das gleiche theologische und pastorale Phänomen in den Menschen des Landes verwurzelt. Es ist weder an eine bestimmte Kultur noch an irgendeine bestimmte geschichtliche Epoche gebunden. In der angelsächsischen Welt hat das Opus Dei dank der Hilfe Gottes und der Mitarbeit zahlreicher Menschen apostolische Einrichtungen verschiedener Art: Netherhall House in London schenkt den afroasiatischen Studenten besondere Aufmerksamkeit; Hudson Center in Montreal bemüht sich um die menschliche und intellektuelle Bildung der weiblichen Jugend; Nairana Cultural Center steht den Studenten von Sidney offen. In den Vereinigten Staaten, wo das Opus Dei 1949 seine Tätigkeit begonnen hat, erwähne ich Midtown, ein Arbeiterzentrum im Herzen Chicagos; Stonecrest Community Center in Washington mit Kursen für Frauen ohne berufliche Fachausbildung; Trimont House, ein Studentenheim in Boston usw. Noch eine letzte Bemerkung: Der Einfluß des Werkes ist in jedem einzelnen Fall immer spiritueller und religiöser, nie zeitlicher Natur.

Wie entwickelt sich das Opus Dei außerhalb Spaniens? Welchen Einfluß hat es in den Vereinigten Staaten, England, Italien usw.?

Dem Opus Dei gehören gegenwärtig Menschen aus achtundsechzig Ländern an. Sie arbeiten in allen amerikanischen und westeuropäischen Ländern und in einigen Ländern Afrikas, Asiens und Australiens. Der Einfluß des Opus Dei in all diesen Ländern ist geistlicher Natur .Er besteht wesentlich darin, daß wir allen, die sich bereit finden, zu helfen suchen, in ihrem Alltag tiefer den Geist des Evangeliums zu leben. Es sind Leute der verschiedensten Berufe und Milieus; angefangen bei den Bauern in abgelegenen Dörfern der Anden bis hin zu den Bankiers von der Wall Street. Ihnen allen zeigt das Opus Dei, daß ihre gewöhnliche Arbeit, sei sie nun menschlich bescheiden oder glanzvoll, einen großen Wert hat und ein sehr wirksames Mittel sein kann, um ihrer Liebe zu Gott und zu den Menschen in einem beständigen Dienst Gestalt zu geben. Es lehrt sie, alle Menschen zu lieben, ihre Freiheit zu achten, durch ihre in persönlicher Verantwortung verrichtete Arbeit Unverständnis und Intoleranz unter den Menschen überwinden zu helfen und sich für eine gerechtere Gesellschaft einzusetzen. Dies ist der einzige Einfluß des Opus Dei, wo immer es arbeitet.

Um noch kurz auf die sozialen und erzieherischen Initiativen einzugehen, die das Werk korporativ ins Leben ruft, ist festzuhalten, daß sie sich überall je nach den konkreten Gegebenheiten und gesellschaftlichen Notwendigkeiten richten. Über alle diese Tätigkeiten kann ich Ihnen keine Einzelheiten angeben, da unsere Organisation, wie ich schon vorher bemerkte, sehr dezentralisiert ist. Als ein Beispiel unter vielen könnte ich Midtown Sports and Cultural Center in Chicago erwähnen, das den Bewohnern des Viertels Near West Side Bildungs- und Sportprogramme bietet. Eine der Hauptaufgaben, die es sich gestellt hat, besteht darin, ein besseres gegenseitiges Verständnis und ein aufgeschlosseneres Zusammenleben der verschiedenen dort wohnenden Volksgruppen zu fördern. Interessant ist auch die Arbeit des Instituts The Heigths in Washington, wo Kurse zur Berufsorientierung, Spezialprogramme für besonders begabte Schüler und Studenten usw. durchgeführt werden.

In England könnte man die Arbeit der Studentenwohnheime hervorheben, die den Studenten nicht nur Wohnung, sondern zugleich reiche Möglichkeiten kultureller sowie menschlich-geistlicher Bildung anbieten. Seines internationalen Charakters wegen verdient Netherhall House in London besondere Beachtung. In diesem Studentenheim haben bisher Studenten aus mehr als fünfzig Ländern gewohnt. Viele von ihnen sind keine Christen, denn die Häuser des Opus Dei stehen offen für jedermann, ohne Unterschied von Rasse und Religion. Um diese Liste nicht noch zu verlängern, möchte ich nur noch das Centro Internazionale della Gioventu lavoratrice in Rom erwähnen. Dieses Berufsschulzentrum für junge Arbeiter wurde von Papst Johannes XXIII. dem Opus Dei anvertraut und vor einem knappen Jahr von Paul VI. eingeweiht.

Könnten Sie sich zur Ausbreitung des Werkes in den vierzig Jahren seines Bestehens äußern? Welche sind seine wichtigsten apostolischen Tätigkeiten?

An erster Stelle möchte ich betonen, wie dankbar ich Gott bin, daß er es mir gewährt hat, das Werk bereits vierzig Jahre nach seiner Gründung in der ganzen Welt verbreitet zu sehen. Als das Werk 1928 in Spanien entstand, war es schon römisch, was für mich soviel wie katholisch und weltweit bedeutet. Und wie es nicht anders kommen konnte, wohnte ihm von Anfang an der Drang inne, sich über den ganzen Erdball hin auszubreiten.

Wenn ich an jene vergangenen Jahre zurückdenke, erinnere ich mich voll Freude an viele Ereignisse; denn sie rufen mir, zugleich freilich mit den Schwierigkeiten und Sorgen, die wie das Salz des Lebens sind, die Wirksamkeit der Gnade Gottes ins Gedächtnis und die opferbereite und freudige Hingabe so vieler Männer und Frauen, die treu gewesen sind. Denn ich möchte sehr deutlich hervorheben, daß das wesentliche Apostolat des Opus Dei dasjenige ist, das jedes Mitglied für sich an seinem Arbeitsplatz, in seiner Familie, unter seinen Freunden und Bekannten ausübt. Diese Arbeit fällt nicht auf; es ist nicht leicht, sie statistisch zu erfassen, aber sie läßt Früchte der Heiligkeit in Tausenden von Menschen wachsen, die still und wirksam in ihrer alltäglichen Berufsarbeit Christus folgen.

Es ist kaum mehr über dieses Thema zu sagen. Wohl könnte ich vom vorbildlichen Leben vieler Menschen erzählen, aber es würde die menschliche und göttliche Schönheit dieser Aufgabe entstellen, wenn man ihre Intimität preisgäbe. Noch schlimmer wäre es, das alles in Zahlen und Statistiken ausdrücken zu wollen, weil das dem vergeblichen Versuch gleichkäme, die Wirkungen der Gnade in der menschlichen Seele zu katalogisieren.

Wohl kann ich Ihnen von den apostolischen Einrichtungen erzählen, die Mitglieder des Werkes in vielen Ländern leiten. In diesen Tätigkeiten mit rein geistlicher und apostolischer Zielsetzung ist man bemüht, sorgfältig und mit dem Willen zur Vollkommenheit auch im Menschlichen zu arbeiten. In ihnen arbeiten viele andere Menschen mit uns, die nicht dem Opus Dei angehören, die jedoch den übernatürlichen Wert dieser Aufgabe begreifen oder ihren natürlichen Wert schätzen, wie es zum Beispiel bei vielen Nichtchristen der Fall ist, die uns wirksam helfen.

Immer handelt es sich um Aufgaben laikaIen und säkularen Charakters. Sie werden durchgeführt von normalen Staatsbürgern in Ausübung ihrer selbstverständlichen bürgerlichen Rechte, im Einklang mit den Gesetzen des jeweiligen Landes und immer getragen vom beruflichen Können. Es handelt sich also um Aufgaben, die keinerlei Sonderstellung oder Bevorzugung beanspruchen.

Wahrscheinlich ist Ihnen ein Beispiel solcher Arbeit in Rom bekannt: das Centro ELIS, das sich durch Schulen, sportliche und kulturelle Tätigkeiten, Bibliotheken usw. der beruflichen und ganzheitlichen Bildung von Arbeitern widmet. Das Zentrum entspricht den Bedürfnissen in Rom und den besonderen Umständen des sozialen Milieus, in dem es entstanden ist, nämlich im Tiburtino-Viertel. Ähnliche Einrichtungen bestehen an vielen anderen Orten, so in Madrid, Chicago, Mexiko.

Als ein weiteres Beispiel könnte ich das Strathmore College of Arts and Science in Nairobi nennen. Es handelt sich um ein College zur Vorbereitung auf die Universität, das bisher Hunderte von Schülern aus Kenia, Uganda und Tansania besucht haben. In diesem College leisten einige Mitglieder des Opus Dei aus Kenia gemeinsam mit anderen Landsleuten eine Arbeit von großer Tragweite im schulischen und sozialen Bereich. Strathmore war die erste Einrichtung in Ostafrika, die eine vollständige Rassenintegration verwirklichte und durch ihre Arbeit viel zur Afrikanisierung der Kultur beigetragen hat. Ähnliches kann man vom Kianda College sagen, ebenfalls in Nairobi, das Bedeutendes für die zeitgemäße Stellung der afrikanischen Frau tut.

Als weiteres Beispiel sei die Universität von Navarra genannt, die, 1952 gegründet, heute insgesamt achtzehn Fakultäten, Schulen und Institute zählt, in denen mehr als sechstausend Studenten immatrikuliert sind. Im Gegensatz zu den kürzlich von einigen Zeitungen vorgetragenen Behauptungen muß ich sagen, daß die Universität von Navarra nicht von staatlichen Subventionen unterhalten wird. Der spanische Staat gewährt ihr keine Zuschüsse für Unterhaltskosten, er hat lediglich einige Beiträge zur Schaffung von neuen Studienplätzen zur Verfügung gestellt. Die Universität von Navarra trägt sich mit der Hilfe von Privatpersonen und privaten Vereinigungen. Das Lehrsystem und das Universitätsleben sind geprägt von der persönlichen Verantwortung und der Solidarität aller, die dort arbeiten. Dieses System hat sich als sehr wirksam erwiesen und kann als eine positive Erfahrung in der augenblicklichen Lage der Universität in der Welt betrachtet werden.

Ich könnte auch von Einrichtungen anderer Art in den Vereinigten Staaten, Japan, Argentinien, Australien, England, Frankreich oder auf den Philippinen sprechen. Aber das ist nicht nötig; es genügt zu erwähnen, daß das Opus Dei zur Zeit in den fünf Erdteilen verbreitet ist und daß ihm Menschen der verschiedensten Rassen und Gesellschaftsschichten aus mehr als siebzig Ländern angehören.