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Es gibt 6 Nummer in «Im Feuer der Schmiede» deren Stichwort lautet Inneres Leben  → Schwierigkeiten im inneren Leben.

Es gibt einen Feind des inneren Lebens, der klein ist und dumm - und doch leider höchst wirksam: die Oberflächlichkeit bei der Prüfung des Gewissens.

Die geistliche Trockenheit der Seele ist nicht Lauheit. Wer lau ist, dem tränken die Wasser der Gnade nicht die Wurzeln seines Seins, sie gleiten nur über ihn hinweg… Umgekehrt gibt es scheinbar verdorrte Flächen, bei denen schon ein paar Regentropfen genügen, Blumen und üppige Ernten hervorzubringen.

Wann wird uns das endlich klar werden? Denn es ist wichtig, dem göttlichen Ruf eines jeden Augenblicks Folge zu leisten! In ihm wartet Gott auf uns!

Die Freude und ein ebenso übernatürlicher wie menschlicher Optimismus sind mit physischer Ermüdung, mit Schmerz und Tränen - wir haben ja ein Herz - und mit den Schwierigkeiten im inneren Leben oder im Apostolat vereinbar.

Jesus, "perfectus Deus, perfectus Homo" - vollkommener Gott, vollkommener Mensch -, trug in sich die ganze Seligkeit des Himmels und hat doch Erschöpfung und Müdigkeit, Weinen und Leiden erfahren wollen…, damit wir zutiefst verstehen, was es heißt, daß man, um ganz auf Gott ausgerichtet zu sein, ganz und gar menschlich sein muß.

Erneuere mit Stoßgebeten den Glauben, die Hoffnung, die Liebe - auch wenn deine Seele manchmal nur Widerwillen zu empfinden scheint und dir das alles wie bloßes Geplapper vorkommt. Werde nicht müde! Denn sonst steht mitten aus dem Guten das Böse auf und reißt dich mit sich.

In deiner Zwiesprache mit dem Herrn bitte Ihn - auch wenn du meinst, es wäre nur Geschwätz von dir - um mehr Hingabe, um entschiedenere Fortschritte auf dem Weg zur christlichen Vollkommenheit: Bitte Ihn, Er möge dich noch mehr mit dem Feuer seiner Liebe entzünden!

Bleibe deinen Frömmigkeitsübungen treu - mit liebendem, wenn auch trockenem Willen. Mach dir nichts daraus, wenn du dich dabei ertappst, wie du die Minuten oder Tage zählst, die noch verstreichen müssen, bis deine Andacht oder deine Arbeit zuende sind. Du magst wie ein bummelnder Student empfinden, der auf das Ende des Semesters wartet, oder wie ein Häftling, der schon neue Pläne für die Zeit nach der Entlassung schmiedet.

Ich wiederhole: Bleibe dabei, sei willensstark! Und meide die Versuchung, die äußeren Hilfsmittel der Frömmigkeit auch nur für einen Augenblick zu vernachlässigen.