Nur diese Aphorismen anzeigen

Es gibt 12 Nummer in «Im Feuer der Schmiede» deren Stichwort lautet Einheit des Lebens.

Als der Christ, der du bist und jederzeit sein sollst, sei bestrebt, daß dein Mund - der Mund eines Christen - immer das drängende Wort des Glaubens bereithält - ein Wort, das antreibt und anregt und Ausdruck eines engagierten Lebens ist.

"Coepit facere et docere" - Jesus begann sein Wirken mit Taten - und dann lehrte er. Du und ich, wir müssen durch tätiges Zeugnis Beispiel geben. Wir dürfen kein Doppelleben führen und etwas lehren, für das wir nicht einstehen. Zumindest müssen wir darum kämpfen, daß Lehren und Handeln in uns nicht auseinanderklaffen.

Du verlangst von den anderen die exakte Erfüllung ihrer Aufgaben, zum Beispiel bei öffentlichen Dienstleistungen, mit dem Hinweis: Es ist ja ihre Pflicht!

Hast du dich schon einmal geprüft, ob du selbst deine Arbeitszeit einhältst und sie gewissenhaft nutzt?

Echte Frömmigkeit und wahre Gottesliebe lenken uns hin zur Arbeit, zu der - manchmal mühsamen - Erfüllung unserer täglichen Pflichten.

Oft wird auf die Gefahr der äußeren Werke ohne inneres Leben hingewiesen. Aber hinweisen müßte man auch auf die Gefahr eines geistlichen Lebens ohne Werke - falls so etwas überhaupt möglich ist.

Der innere Kampf lenkt nicht von den weltlichen Aufgaben ab; im Gegenteil: er bringt uns dazu, sie so gut wie möglich zu erfüllen.

Dein Dasein ist keine immer wiederkehrende Folge gleicher Verrichtungen, denn jede neue Handlung soll mit mehr gutem Willen, mit mehr Schwung und mehr Liebe als die vorhergehende getan werden: Jeden Tag mehr Licht, jeden Tag mehr Elan! Für Ihn!

Tu jeden Tag, was du kannst, um Gott tiefer zu erkennen, den Umgang mit Ihm zu suchen und Ihn immer mehr zu lieben, bis du an nichts anderes mehr denkst, als an seine Liebe und seine Verherrlichung.

Das wird dir gelingen, mein Kind, wenn du die Zeiten deines betrachtenden Gebetes einhältst - laß diese Zeiten niemals fallen! -; wenn du das Bewußtsein der Gegenwart Gottes stärkst mit Stoßgebeten und geistigen Kommunionen, die dich beflügeln; wenn du mit innerer Sammlung an der heiligen Messe teilnimmst; wenn du deine Arbeit um des Herrn willen gut und gewissenhaft tust.

Bei allem Respekt werde ich niemals die Auffassung derer teilen, die kontemplatives und aktives Leben voneinander trennen, als ob es sich um zwei miteinander unvereinbare Bereiche handelte.

Ein Kind Gottes muß kontemplativ sein, das heißt ein Mensch, der mitten im Lärm der Umwelt im ständigen Gespräch mit dem Herrn das Schweigen der Seele zu finden weiß und der auf Ihn schaut wie auf einen Vater oder einen Freund, den man grenzenlos liebt.

Ein Mensch von aufrichtiger Frömmigkeit erfüllt seine beruflichen Pflichten möglichst vollkommen. Denn er weiß, daß seine Berufsarbeit Gebet ist, das zu Gott emporsteigt.

Noch einmal: als Kinder Gottes werden wir inmitten aller irdischen Tätigkeiten im Geist der Kontemplation leben. Durch das Gebet, durch die Abtötung, durch unsere Bildung in der Glaubenslehre, durch die berufliche Kompetenz sollen wir Licht, Salz und Sauerteig in der Gesellschaft sein. So erfüllt sich unsere Berufung: Je mehr wir in das Gewühl der Welt eindringen, desto tiefer müssen wir in Gott verankert sein.

Lauteres Gold und Diamanten findet man in den Tiefen der Erde - sie liegen nicht offen zutage.

Die "Arbeit" der Heiligung - deiner selbst und der anderen - hängt ab von der frohen Hingabe und dem Eifer, mit dem du dich bei deiner täglichen, gewöhnlichen und so oft ganz verborgenen Arbeit einsetzt.

Verzeichnis der Schriftstellen