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Es gibt 3 Nummer in «Freunde Gottes » deren Stichwort lautet Ehre Gottes, Verherrlichung Gottes .

Ich möchte diese Zeit des Gesprächs vor dem Herrn mit einer Notiz fortsetzen, die ich schon vor Jahren benutzt habe und die auch heute noch aktuell ist. Damals schrieb ich mir folgenden Gedanken der heiligen Theresia von Avila auf: Alles, was vergänglich ist und Gott mißfällt, ist nichts und weniger als nichts (Theresia von Avila, Buch ihres Lebens, 20, 26). Begreift ihr, warum eine Seele keinen Frieden und keine innere Ruhe mehr findet, wenn sie sich von ihrem Ziel entfernt und vergißt, daß Gott sie für die Heiligkeit geschaffen hat? Seht also zu, daß ihr niemals die Ausrichtung auf das Übernatürliche verliert, nicht einmal in Zeiten der Entspannung oder der Erholung, die ja ebenso nötig sind wie die Arbeit.

Daß ihr zu hohem Ansehen in eurer beruflichen Arbeit kommt - ausgezeichnet; daß ihr bei eurem Engagement in weltlichen Angelegenheiten - immer in voller Freiheit - Erfolge feiert - ausgezeichnet. Aber wenn ihr darüber den Sinn für das Übernatürliche verliert, der all euer Schaffen prägen muß, dann habt ihr trotzdem den Weg traurig verfehlt.

Kehren wir zum Thema unserer Betrachtung zurück. Ich sagte, daß selbst die größten gesellschaftlichen oder beruflichen Erfolge letztlich nur klägliches Scheitern sind, wenn ihr euch im inneren Leben gehen laßt und euch vom Herrn abwendet. In den Augen Gottes - und das ist das entscheidende - ist derjenige ein Sieger, der um eine echt christliche Lebensführung kämpft; da gibt es keinen Mittelweg. Wie viele Menschen begegnen uns, die sich nach menschlichen Maßstäben glücklich preisen müßten und die doch gehetzt und verbittert dahinleben. Man möchte meinen, sie griffen mit vollen Händen in die Freude, aber schon bei oberflächlichem Kennenlernen wird ihre Bitterkeit offenkundig, schlimmer als Galle. Uns wird es nicht so ergehen, wenn wir bemüht sind, in allem den Willen Gottes zu tun, Ihn zu ehren und zu rühmen und sein Reich überallhin auszubreiten.

Mündliches und betrachtendes Gebet

In dieses Geflecht eines tätigen christlichen Glaubens sind die mündlichen Gebete wie Juwelen eingelassen: an Gott gerichtete Worte wie Vater unser…, Gegrüßet seist du, Maria…, Ehre sei dem Vater, dem Sohne und dem Heiligen Geiste; oder der Rosenkranz, durch den wir Gott und unsere Mutter Maria lobpreisen; oder so viele andere fromme Anrufungen und Gebete, die unsere christlichen Brüder seit Alters her verrichtet haben.

Der heilige Augustinus kommentiert einen Vers des fünfundachtzigsten Psalms - Sei mir gnädig, o Herr!; denn zu Dir rufe ich allezeit - mit folgenden Worten: Unter "allezeit" verstehe ich "beständig", "ohne aufzuhören" (…). So ist es gleichsam ein einziger Mensch, der bis zum Ende der Welt reicht; sind es doch die Glieder des Christus, die da rufen; einige ruhen schon ihn Ihm, andere beten zu Ihm in dieser Zeit, und wieder andere werden zu Ihm flehen, wenn wir schon gestorben sind, und nach denen abermals andere (Augustinus, Enarrationes in Psalmos, 85, 5 (PL 37, 1085]). Ist es nicht ergreifend, wenn wir uns vorstellen, daß wir an dem durch die Jahrhunderte fortdauernden Lob unseres Schöpfers teilnehmen dürfen? Wie groß ist der Mensch, wenn er sich als von Gott geliebtes Geschöpf erkennt und sich tota die, in jedem Augenblick seines irdischen Weges, an Ihn wendet!