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Es gibt 7 Nummer in «Die Spur des Sämanns» deren Stichwort lautet Arbeit, Beruf  → Lauterkeit der Absicht.

Auch du hast eine Berufung zum Beruf. Sie ist ein "Stachel", der dich zu arbeiten antreibt, und damit zugleich der "Angelhaken", um Menschen für Christus zu "fischen".

Habe deshalb immer saubere Absichten, und strenge dich an, in deiner Arbeit für Gott und Menschen einen guten Ruf zu erlangen. Darauf nämlich setzt der Herr!

Du hast mich gefragt, was du Gott darbringen kannst. Ich brauche meine Antwort nicht lange zu überlegen: Das, was du sonst auch tust, nur jetzt besser ausgeführt und mit einer Liebe, die dich mehr an Ihn als an dich selber denken läßt - vollendet.

Sicher, es ist wichtig, daß du dich voll und ganz einsetzt - dennoch mußt du deiner beruflichen Arbeit den ihr zukommenden Stellenwert geben: Sie ist nur Mittel, um ein Ziel zu erreichen. Auf keinen Fall darfst du sie jemals für das Wesentliche halten.

Wie oft verhindert die Vergötzung des Berufs das Einswerden der Seele mit Gott!

Entschuldige, daß ich abermals darauf zurückkomme: Das Werkzeug ist Mittel, es darf nicht Selbstzweck werden.

Könnte ein Bauer etwa mit einer Hacke arbeiten, die einen Zentner wöge? Natürlich nicht. Allein sie zu schleppen, würde schon seine ganze Kraft verbrauchen. Der Same wäre umsonst ausgesät, denn er könnte nicht aufgehen.

Es ist schon immer so gewesen: Eifersucht, Mißtrauen, Neid treffen häufig den, der intensiv arbeitet, mag er dabei auch noch so rechtschaffene und saubere Beweggründe haben. - Falls du in leitender Stellung bist, denke daran: Vorurteile, die gewisse Kollegen gegen einen der Ihren in Umlauf bringen, sind kein Grund, um sich von dem so Abgestempelten zu trennen - eher ein Hinweis darauf, daß er für größere Aufgaben in Frage kommen könnte.

Studium ist notwendig, aber es genügt nicht allein.

Denn was kann man schon von einem Menschen erwarten, der alle Kräfte nur daransetzt, seinen Egoismus zu befriedigen? Oder von einem, der kein anderes Ziel kennt, als nach einigen Jahren in behaglicher Sicherheit zu leben? Man muß studieren, ja, aber damit die Welt für Gott erobert und gewonnen werden kann! Erst ein solcher Vorsatz erhebt unsere Bemühungen auf eine höhere Ebene: Wir sind dann bestrebt, unsere Arbeit in eine Begegnung mit Gott zu verwandeln und sie zur Grundlage für die Arbeit anderer zu machen, die uns auf unserem Weg folgen werden.

Auf diese Weise wird das Studium zum Gebet.

Ein allzu ungeduldiger und hemmungsloser beruflicher Ehrgeiz kann manchmal die Eigenliebe mit dem Gewande vermeintlich "dienender Nächstenliebe" drapieren. Mit Raffinesse - kein i-Tüpfelchen nehme ich davon zurück! - erfinden wir uns Selbstrechtfertigungen wie etwa: ein solches Angebot dürfe man doch nicht leichtfertig ausschlagen, oder: jetzt lägen besonders günstige Umstände vor…

Blicke auf Christus: Er ist ja "der Weg". Auch Ihm boten sich während der Jahre seines verborgenen Lebens "besonders günstige" Umstände und "geeignete" Anlässe, um der Zeit seines öffentlichen Wirkens vorzugreifen; zum Beispiel als Zwölfjähriger im Tempel, wo Ihn die Gesetzeslehrer seiner Fragen und Antworten wegen bestaunten… Aber Jesus erfüllt den Willen des Vaters und wartet: Er gehorcht!

Sei unbesorgt, daß dein heiliger Eifer, die ganze Welt zu Gott hinführen zu wollen, verloren gehen könnte. Schleichen sich aber einmal ichhafte Ambitionen ein - möglicherweise Fluchtversuche! -, dann halte daran fest, daß auch du zu gehorchen hast. Diese glanzlose Arbeit im Verborgenen - sie ist deine Aufgabe, solange der Herr nicht etwas anderes von dir möchte: Er hat "Seine" Zeiten und "Seine" Wege.

Verzeichnis der Schriftstellen