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Es gibt 12 Nummer in «Die Spur des Sämanns» deren Stichwort lautet Lehre, christliche  → Art und Weise der Glaubensvermittlung.

Vor einem Kruzifix betend faßtest du den Entschluß: Lieber will ich um der Wahrheit willen leiden, als daß die Wahrheit durch meine Schuld leidet.

Oft ist die Wahrheit ganz und gar gegen alle Vorstellungen von ihr… Vor allem deshalb, weil sie immer eine konsequente Art zu leben verlangt.

Wenn es dir unangenehm ist, die Wahrheit zu hören - warum fragst du dann?

Vielleicht möchtest du, daß man dir mit "deiner" Wahrheit antwortet, um so deine Irrwege zu rechtfertigen?

Du versicherst, wie sehr du die Wahrheit respektierst - ist das etwa der Grund, weshalb du immer so "respektvollen" Abstand von ihr hältst?

Verhalte dich nicht wie ein Schwächling! Es ist doch kein Fanatismus, die Wahrheit, die man genau kennen, lieben und verteidigen sollte, auch tatsächlich jeden Tag tiefer erkennen, mehr lieben und sicherer verteidigen zu wollen.

Dagegen - das sage ich ganz offen - kennzeichnet es gerade die Sektierer, daß sie sich dieser logischen Forderung unter Berufung auf eine falsche Freiheit widersetzen.

Es ist leicht, von vornherein "Nein" zu sagen und eine Glaubenswahrheit zu bestreiten oder zu bezweifeln. Das war zur Zeit Jesu Christi schon so. Du, der du dich als Katholik bekennst, mußt vom "Ja" ausgehen.

Danach wirst du sie studieren und in der Lage sein, die Gewißheit hinsichtlich dieses "Ja" zu begründen. Denn es gibt zwischen Wahrheit und Wissenschaft, zwischen Wahrheit und Leben keinen Widerspruch - es kann ihn auch gar nicht geben.

Gib deine Tätigkeit nicht auf, gehe von deinem Weg nicht ab, auch wenn du dazu gezwungen bist, mit Menschen voller Vorurteile zu verkehren, die so tun, als ob ihre Art, zu leben und zu denken, das einzig mögliche Richtmaß für alle Motive, Überlegungen und Begriffsbestimmungen abgäbe.

Bemühe dich darum, daß sie dich verstehen, aber setze deinen Weg fort, wenn dir das nicht gelingt.

Sicherlich werden dir manchmal Menschen begegnen, die du wegen ihrer Sturheit schwerlich überzeugen kannst. Jedoch lohnt es sich immer - sieht man einmal von solchen Fällen ab - Unstimmigkeiten zu klären und sie mit aller nur erforderlichen Geduld auszuräumen.

Es ärgert dich, daß ich in immer gleicher Weise immer die gleichen wesentlichen Dinge ins Licht rücke? Daß ich dabei keine Rücksicht nehme auf die Modetrends der öffentlichen Meinung? Versteh doch: auch die Definition einer Geraden ist durch die Jahrhunderte immer die gleiche geblieben, weil sie in ihrer Klarheit und Knappheit unübertrefflich ist. Jede andere Definition wäre weniger einleuchtend und zudem komplizierter.

Du mochtest es zuerst gar nicht glauben - aber schließlich mußtest du, so weh es dir tat, erkennen: Was du einfach und klar als aufrechter katholischer Christ gesagt hattest, wurde von den Feinden des Glaubens boshaft verdreht…

Du siehst, wir sollen zwar "arglos wie die Tauben", aber gleichzeitig auch "klug wie die Schlangen" sein. Rede also nicht zur Unzeit oder am falschen Ort.

Selbst eine sogenannte "gute Absicht" rechtfertigt nicht die Verfälschung der Geschichte oder Wirklichkeit des Lebens. Aber es wäre verfehlte "Objektivität", die Feinde der Kirche, die ihr ganzes Leben ihrer Verfolgung gewidmet haben, auf ein Podest zu erheben.

Sei ganz sicher: Die historische Wahrheit nimmt keinen Schaden, wenn du dich als Christ nicht an der Errichtung solcher Podeste beteiligst. Wir brauchen sie nicht. Seit wann errichtet man dem Haß Denkmäler?

Christliches Apostolat hat es nicht nötig, Gräben aufzureißen oder Menschen, die die Wahrheit Christi nicht kennen, schlecht zu behandeln. Ein Verächter des Glaubens kann sich am Ende noch - von seinem Irrtum enttäuscht - ehrlich und von Herzen bekehren, wenn wir ihm gemäß dem Wort des Apostels begegnen: "Caritas omnia suffert" - die Liebe erträgt alles!

Ausgeschlossen aber bleibt, unter der Parole einer angeblichen "Weite des Denkens" in den wesentlichen Fragen des Glaubens selbst nachzugeben. Eine solche falsche Toleranz birgt die Gefahr, sich außerhalb der Kirche zu stellen. Statt anderen zu helfen, schadet man sich selbst.

Verzeichnis der Schriftstellen
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