Nur diese Aphorismen anzeigen

Es gibt 12 Nummer in «Die Spur des Sämanns» deren Stichwort lautet Keuschheit → Hilfsmittel, um sie zu bewahren.

Du plätscherst in den Versuchungen herum, bringst dich dabei in Gefahr, spielst mit Blicken und mit Vorstellungen, ergehst dich in seichtem Geschwätz. - Und dann bist du verstört, wenn Zweifel, Skrupel, Verwirrung, Trübsinn und Niedergeschlagenheit auf dich einstürmen.

Du mußt mir zugeben, daß du wenig konsequent bist.

Bitte Jesus, er möge dir seine Liebe schenken: sie soll das läuternde Feuer sein, das dein armes Fleisch - dein armes Herz - verzehrt und von irdischen Erbärmlichkeiten reinigt… Wenn du dann von deinem Ich befreit bist, wird Er allein dein Herz erfüllen. Bitte Ihn um die Kraft zur radikalen Abkehr von der Tendenz, in den Dingen der Welt aufzugehen. Die Liebe - und nur sie - soll dein Leben tragen!

Das "Wunder" der Reinheit hat zwei Wurzeln: das Gebet und die Abtötung.

Je verschleierter sich eine Versuchung der Unkeuschheit einstellt, desto gefährlicher ist sie: sie sickert gleichsam in die Seele ein und bringt uns dann leicht zu Fall.

Laß dich nicht darauf ein! Auch nicht mit der Ausrede, du wolltest nicht als "Sonderling" erscheinen…

Die heilige Reinheit: Demut des Fleisches! Herr, so batest du Ihn, schütze mein Herz durch sieben Riegel! Ich riet dir, außerdem um die "Würde eines Achtzigjährigen" zu bitten, weil du noch jung bist.

Und noch etwas: Sei wachsam… Ein Funken läßt sich leichter auslöschen als ein loderndes Feuer. Fliehe…, denn auf diesem Felde "tapfer" sein zu wollen, ist nichts als Feigheit. Laß deine Blicke nicht umherschweifen… Das beweist nämlich nicht etwa deine "Aufgewecktheit", sondern nur, daß du dem Teufel auf den Leim gehst!

Dennoch, all diese menschlich kluge Vorsorge zusammen mit Abtötung, Bußband, Bußgeißel, Fasten - wie wenig vermag das alles ohne Dich, mein Gott!

Ein Christ mit sensiblem Gewissen klagte sich in der Beichte gewisser Konzessionen an die Neugier an. Der Beichtvater "disqualifizierte" solche Begierlichkeit mit der Bemerkung: "Ach ja…, der Trieb von Männlich und Weiblich!"

Sobald man sich in einen Dialog mit der Versuchung einläßt, raubt diese der Seele den Frieden, genauso wie die Unreinheit, in die man einwilligt, das Leben der Gnade zerstört.

Mit Leib und Seele hat er sich der Unreinheit hingegeben. Sein Glaube ist dabei allmählich ausgelaugt worden…, aber im Grunde weiß er genau, daß sein Problem kein Glaubensproblem ist…

"Sie sagten mir, daß ich trotz meiner Vergangenheit zu einem >heiligen Augustinus< werden kann. Ich zweifle nicht daran, und ich will es versuchen - heute noch entschiedener als gestern."

Ja, aber du mußt so mutig und so radikal den Schlußstrich unter dein früheres Leben ziehen, wie es der heilige Bischof von Hippo getan hat.

Ja, bitte in Reue um Vergebung, und tu wirklich Buße für alle Episoden der Unreinheit in deinem vergangenen Leben. Aber achte darauf, sie dir nicht erneut ins Gedächtnis zu rufen.

Es gibt eine Art von Rederei - so schmutzig wie eine Kloake!

Dich nicht daran zu beteiligen, genügt nicht. Zeige deutlich deinen Abscheu!

Indes der Geist in beängstigendem Tempo schrumpft und immer weniger wird, bis er schließlich ganz minimal zu sein scheint, gewinnt der Körper ständig an Bedeutung, tritt unverhältnismäßig stark in den Vordergrund und beherrscht am Ende alles. - Für dich schrieb der heilige Paulus: "Ich züchtige und unterwerfe meinen Leib, damit ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst verworfen werde."

Verzeichnis der Schriftstellen