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Es gibt 3 Nummer in «Die Spur des Sämanns» deren Stichwort lautet Tugenden.

"Servite Domino in laetitia!" - Dient dem Herrn in Freude! - Ich will Gott freudig dienen! Und diese Freude soll die Frucht meines Glaubens, meiner Hoffnung und meiner Liebe sein… Sie wird ohne Ende sein, denn - so sagt uns der Apostel - "Dominus prope est!", der Herr ist mir nahe. Ich ziehe meine Straße weiter, in seiner Obhut, denn Er ist mein Vater… Mit seiner Hilfe werde ich seinen allzeit geliebten Willen erfüllen - koste es, was es wolle!

"In medio virtus…" - Die Tugend liegt in der Mitte, sagt eine weise Sentenz, und gemeint ist damit, daß wir jeden Extremismus meiden sollen. Verfalle aber nicht in den Fehler, aus einem klugen Rat einen dummen Spruch zu machen, ihn als Ausrede zu nehmen für Bequemlichkeit und Schläue, für Lauheit und Oberflächlichkeit, für mangelnde Ideale und Spießigkeit.

Denke an die Worte der Heiligen Schrift: "Wärest du doch kalt oder heiß! Weil du aber lau bist, weder heiß noch kalt, will ich dich aus meinem Mund ausspeien."

Ich vergleiche gerne das innere Leben mit einem Kleid - mit dem hochzeitlichen Gewand, von dem im Evangelium die Rede ist. Gewoben ist es aus den einzelnen Akten und Gewohnheiten der Frömmigkeit. Sie sind die starken Fäden, die dem Stoff Festigkeit verleihen. Ein einziger Riß schon, an irgendeiner Stelle, macht das Kleid unbrauchbar, auch wenn alles andere noch tadellos ist. So ist auch dein inneres Leben nicht aus einem Stück, wenn du zum Beispiel zwar betest und arbeitest, dir aber der Geist der Buße fehlt - oder umgekehrt.