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Es gibt 10 Nummer in «Der Weg» deren Stichwort lautet Drangsal → Kreuzesliebe.

Wenn du ein armes Holzkreuz siehst, einsam, erbärmlich, wertlos… und ohne Gekreuzigten, dann wisse, daß dieses Kreuz dein Kreuz ist: das Kreuz jeden Tages, verborgen, ohne Glanz und ohne Trost…, das auf seinen Gekreuzigten wartet. Dieser Gekreuzigte mußt du sein.

Viele Menschen würden sich vor den erstaunten Blicken tausender Zuschauer ans Kreuz nageln lassen. Aber die kleinen Nadelstiche des Alltags wissen sie nicht christlich zu ertragen! - Was ist wohl heroischer?

Jesus leidet, um den Willen des Vaters zu erfüllen… Auch du willst den heiligsten Willen des Vaters erfüllen und den Schritten des Meisters folgen. Kannst du dich da beklagen, wenn du das Leiden als Gefährten findest?

Wir adeln den Schmerz, wenn wir ihn an seinen richtigen Platz im Heilsplan des Geistes stellen: als Sühne.

Du fragst mich: Warum dieses Holzkreuz? - Ich schreibe aus einem Brief ab: "Wenn ich die Augen vom Mikroskop erhebe, stößt der Blick auf das leere schwarze Holzkreuz. Dieses Kreuz ohne Gekreuzigten ist ein Symbol. Es birgt einen Sinn, den die anderen wohl nicht sehen. Aber der Ermüdete, der schon daran war, seine Arbeit aufzugeben, führt seine Augen wieder ans Okular und arbeitet weiter, denn das leere Kreuz fordert Schultern, die es tragen."

Dein Kruzifix. - Als Christ solltest du immer dein Kruzifix bei dir tragen. Du solltest es auf deinen Arbeitstisch legen. Du solltest es küssen beim Schlafengehen und beim Aufstehen. Und wenn dein armer Körper sich gegen die Seele auflehnt, küsse es auch.

Wenn das Leid und die Verachtung kommen…, das Kreuz, dann mußt du denken: Was ist das im Vergleich zu dem, was ich verdiene?

Kreuz, Arbeit, Drangsal: du wirst sie haben, solange du lebst. - Diesen Weg ging Christus. Der Schüler steht nicht über dem Meister.

Besichtigung eines berühmten Klosters. - Einer ausländischen Dame wollte sich das Herz im Leibe umdrehen, als sie die arme Einrichtung des Gebäudes betrachtete: "Sie müssen doch ein sehr hartes Leben führen?" Zufrieden beschränkte sich der Mönch auf die Antwort: "Du wolltest es, Mönchlein, da hast du es, wie du gewollt."

Diese Antwort, die ich den heiligen Mann voller Freude geben hörte, muß ich dir voller Schmerz nennen, wenn du mir sagst, daß du unglücklich bist.

Du leidest… und möchtest dich nicht beklagen. - Es macht nichts, wenn du dich beklagst, das ist die natürliche Reaktion unseres armen Fleisches. Es kommt nur darauf an, daß dein Wille in dir jetzt und immer den Willen Gottes will.

Verzeichnis der Schriftstellen