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Es gibt 6 Nummer in «Der Weg» deren Stichwort lautet Verhalten.

Würdiges Auftreten. - Gewöhne dir deine Affektiertheit und dein kindisches Getue ab. - Deine Haltung muß den Frieden und die Ordnung deines Geistes widerspiegeln.

Pathos und Pose stehen dir schlecht. Man spürt das Unechte. - Versuche wenigstens, sie im Umgang mit Gott, mit deinem Leiter und mit deinen Brüdern zu vermeiden; dann gibt es eine Schranke weniger zwischen dir und ihnen.

Du verschwendest dich an Zärtlichkeiten. - Dazu sage ich dir: Liebe zu deinem Nächsten, ja, immer. Aber höre gut zu, Apostel: Christus, und nur Ihm, gehört dieses andere Fühlen, das der Herr selbst in dein Herz gelegt hat. - Außerdem hast du doch sicher schon oft verspürt, daß Zweifel deinen übernatürlichen Blick trübten, wenn du einen jener Riegel deines Herzens zurückgeschoben hattest, deren du sieben benötigst. Du fragst dich trotz deiner lauteren Absicht, beunruhigt, ob du nicht zu weit gegangen bist im Bekunden deiner Zuneigung.

Es genügt nicht, wenn du gelehrt und überdies ein guter Christ bist. - Wenn du nicht die schroffen Formen deines Charakters abschleifst, wenn du deinen Eifer und dein Wissen nicht mit guter Erziehung in Einklang bringst, sehe ich nicht, wie du heilig werden kannst. - Und magst du noch so gelehrt sein, man müßte dich an deiner Krippe angebunden halten wie ein Maultier.

Mit deiner Überheblichkeit wirkst du lästig und unsympathisch, machst du dich lächerlich und, was schlimmer ist, nimmst du dir selbst die Wirksamkeit in deiner apostolischen Arbeit.

Bedenke, daß selbst ein Durchschnittsmensch allzuviel Gescheitheit an den Tag legen kann.

Deine Unerfahrenheit ist es, die dich zu dieser Eingenommenheit von dir selbst, zu dieser Eitelkeit und Wichtigtuerei verleitet.

Ändere dich, bitte. Trotz deiner Hohlköpfigkeit könntest du einen leitenden Posten bekommen (so etwas hat man ja mehr als einmal erlebt), und wenn du dann nicht um deine mangelnde Begabung weißt, wirst du nicht auf jene Menschen hören, die dir raten könnten. - Es macht einem Angst, an den Schaden zu denken, den deine Mißwirtschaft anrichten könnte.