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Es gibt 2 Nummer in «Freunde Gottes » deren Stichwort lautet Heroismus.

Dann ist es Zeit, deine himmlische Mutter anzuflehen, damit sie dich in ihre Arme nimmt und den barmherzigen Blick ihres Sohnes auf dich lenkt. Gib dir sofort Mühe, konkrete Vorsätze zu fassen: Merze endlich, auch wenn es wehtut, diese oder jene Kleinigkeit aus. Du kennst sie, Gott kennt sie. Hochmut, Sinnlichkeit und der Mangel an übernatürlicher Sicht werden sich verbünden und dir zuflüstern: Aber das ist doch nicht der Rede wert! So eine Lappalie! Lasse dich auf einen Dialog mit der Versuchung nicht ein und antworte: Auch hierin, auch in dieser göttlichen Forderung will ich mich hingeben! Wie recht hast du, wenn du so denkst: denn die Liebe zeigt sich ganz besonders in den Kleinigkeiten. Für gewöhnlich sind die härtesten Opfer, die der Herr von uns erbittet, nur ganz winzige Opfer, aber von einer Regelmäßigkeit und einer Bedeutung wie das Schlagen des Herzens.

Wie viele Mütter hast du kennengelernt, die heldenhafte und außergewöhnliche Taten vollbracht haben? Sicherlich sehr wenige. Und doch wissen wir, du und ich, von vielen Müttern, die heroisch, wirklich heroisch sind, auch wenn sie niemals als solche spektakulär in Erscheinung treten. Sie werden niemals Schlagzeilen machen - wie man so sagt -, aber sie opfern sich immer wieder auf, sie stellen freudig ihre Wünsche und Neigungen zurück, sie verschenken ihre Zeit oder verzichten auf Selbstbehauptung und auf mögliche Erfolge, damit ihre Kinder glücklich sind.

Es ließen sich zahlreiche andere Beispiele finden; ich habe nur einige erwähnt, die mir jetzt eingefallen sind und die du im Laufe des Tages dazu nutzen kannst, Gott und deinem Nächsten immer näher zu kommen. Noch einmal: Die Tatsache, daß ich diese kleinen Beispiele anführe, bedeutet nicht, daß ich die großen Bußübungen verachtete. Sie sind gut, richtig und sogar notwendig, wenn der Herr einen Menschen auf diesen Weg ruft, wobei es allerdings wichtig ist, sich der Billigung durch den eigenen Seelenführer zu vergewissern. Ich möchte dich aber darauf aufmerksam machen, daß außergewöhnliche Bußübungen Hand in Hand mit gewaltigen Stürzen gehen können, die der Stolz verursacht. Bei dem ständig erneuerten Wunsch jedoch, Gott in den alltäglichen Scharmützeln zu gefallen - zum Beispiel: zu lächeln, wenn einem nicht danach zumute ist; ich versichere euch, daß gelegentlich ein Lächeln schwerer fällt als eine Stunde lang den Bußgürtel zu tragen -, bei diesem ständig erneuerten Wunsch also kann sich unser Stolz nur schwer entfalten, und es ist auch ziemlich unmöglich, sich naiv einzubilden, wir wären schon fast Helden. Wir sehen uns vielmehr wie ein Kind, das seinem Vater nur eine Winzigkeit schenken kann - aber etwas, das der Vater mit großer Freude entgegennimmt.

Muß ein Christ also immer den Geist der Abtötung leben? Ja, aber aus Liebe. Denn wir tragen den Schatz unserer Berufung in irdenen Gefäßen, damit die überreiche Fülle der Kraft nicht uns, sondern Gott zugeschrieben werde. In allem sind wir bedrängt, aber nicht erdrückt, im Zweifel, aber nicht in Verzweiflung, verfolgt, aber nicht verlassen, zu Boden geworfen, aber nicht umgebracht. Allzeit tragen wir das Sterben Jesu an unserem Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserem Leibe offenbar werde (2 Kor 4,7-10).

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