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Es gibt 3 Nummer in «Freunde Gottes » deren Stichwort lautet Schutzengel.

Die Gegenwart Gottes suchen

Inneres Leben. Heiligkeit in den gewöhnlichen Aufgaben, Heiligkeit in den kleinen Dingen, Heiligkeit in der beruflichen Arbeit, in den Sorgen eines jeden Tages… Heiligkeit, damit wir andere heiligen können. Ich kenne jemanden - und doch kenne ich ihn eigentlich bis heute noch nicht richtig -, der einmal träumte, er flöge mit einem Flugzeug in großer Höhe, aber er befand sich nicht in der Kabine, sondern draußen, auf einer der Tragflächen hockend. Wie schauderte es ihn, welche Angst stand der Ärmste aus! Es war, als wollte der Herr ihm klarmachen, daß es so den Menschen mit apostolischem Drang ergeht, die kein inneres Leben haben oder es vernachlässigen, dabei aber den Höhenflug ins Göttliche wagen: schwankend und verstört, voll Ungewißheit, gequält und ständig der Gefahr des Absturzes ausgesetzt.

Genau so, scheint mir, ist es tatsächlich: Die Gefahr, in die Irre zu geraten, ist groß für die, die sich der Tat an sich verschreiben - dem Aktivismus - und die dabei die Hilfen verschmähen, die ihre Frömmigkeit festigen müßten: den regelmäßigen Empfang der Sakramente, das betrachtende Gebet, die Gewissenserforschung, die geistliche Lesung, den vertrauten Umgang mit der Mutter Gottes und mit den heiligen Schutzengeln… All das verhilft außerdem dazu, ja ist geradezu unersetzlich, um den Alltag eines Christen liebenswert zu machen: aus dem inneren Reichtum fließen dann Milde und Frieden Gottes wie Honig aus der Wabe.

Den Blick zum Himmel gerichtet

Wachsen wir in der Hoffnung, so werden wir auch sicherer im Glauben, denn er ist das feste Vertrauen auf das, was man erhofft, die Überzeugung von dem, was man nicht sieht (Hebr 11,1). In dieser Tugend wachsen heißt den Herrn anflehen, Er möge in uns die Liebe vermehren, denn wirkliches Vertrauen setzt man nur in das, was man mit aller Kraft liebt. Und es lohnt sich, den Herrn zu lieben. Ihr habt genau wie ich erfahren, daß, wer liebt, sich dank des liebenden Gleichklangs der Herzen rückhaltlos hingibt. Wie wird da erst die Liebe Gottes sein? Wißt ihr nicht, daß Christus für jeden von uns gestorben ist? Das erlösende Opfer des Herrn - es galt wirklich unserem armseligen, kleinen Herzen.

Der Herr spricht häufig von dem Lohn, den Er uns durch seinen Tod und seine Auferstehung erworben hat. Ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Wenn ich dann hingegangen bin und euch eine Stätte bereitet habe, so komme ich wieder und nehme euch zu mir, damit auch ihr seid, wo ich bin (Joh 14,2-3). Der Himmel ist das Ziel unseres irdischen Weges. Jesus Christus ist uns vorausgegangen und erwartet uns dort mit der Mutter Gottes und dem heiligen Josef - den ich so sehr verehre -, den Engeln und den Heiligen.

Niemals hat es an Irrlehrern gefehlt - auch selbst nicht in der apostolischen Zeit -, die versucht haben, den Christen die Hoffnung zu rauben. Wenn aber gepredigt wird, daß Christus von den Toten auferstanden ist, wie können dann einige von euch behaupten, es gebe keine Auferstehung der Toten? Gibt es keine Auferstehung der Toten, so ist auch Christus nicht auferstanden. Ist aber Christus nicht auferstanden, dann ist unsere Predigt hinfällig und hinfällig auch euer Glaube… (1 Kor 15,12-14). Unser Weg ist ein göttlicher Weg. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (Vgl. Joh 14,6); in Ihm haben wir das sichere Unterpfand dafür, daß dieser Weg in die ewige Seligkeit einmündet, wenn wir uns nicht vom Herrn trennen.

Mit den heiligen Engeln

Ich bitte den Herrn darum, daß wir uns hier auf Erden niemals vom göttlichen Wanderer trennen. Festigen und vertiefen wir deshalb auch unsere Freundschaft mit den heiligen Schutzengeln. Wir alle haben Begleitung nötig: Begleitung des Himmels und der Erde. Verehrt die heiligen Engel! Eine Freundschaft besitzen, das ist sehr menschlich, aber auch sehr göttlich, genauso wie unser Leben göttlich und menschlich zugleich ist. Erinnert ihr euch an das Wort des Herrn? Ich nenne euch nicht mehr Knechte, sondern Freunde (Joh 15,15). Er lehrt uns, Vertrauen zu den Freunden Gottes zu haben, die bereits im Himmel wohnen, und zu den Mitmenschen um uns; und auch zu denen, die sich - wie es scheint - von Gott abgewandt haben, denn wir wollen sie auf den guten Weg zurückführen.

Ich schließe mit einem Wort des heiligen Paulus an die Kolosser: Und so hören wir nicht auf, für euch zu beten und darum zu bitten, daß ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens in aller geisterfüllten Weisheit und Einsicht (Kol 1,9). Diese Weisheit erlangen wir durch das Gebet, durch die Beschauung und durch das Wirken des Heiligen Geistes in der Seele.

Auf diese Weise gelingt es, daß ihr des Herrn würdigwandelt, ganz so, wie es Ihm wohlgefällt. Ihr sollt an allen guten Werken fruchtbar sein und durch die Erkenntnis Gottes wachsen; ihr sollt dank seiner machtvollen Herrlichkeit mit aller Kraft zu aller Geduld und Langmut ausgerüstet werden und mit Freude dem Vater danksagen, der uns befähigt hat, am Erbe der Heiligen im Lichte teilzunehmen. Er hat uns der Gewalt der Finsternis entrissen und in das Reich seines geliebten Sohnes versetzt (Kol 1,10-13).