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Der Herr hat dich deinen Weg als Christ mitten in der Welt klar erkennen lassen. Jedoch versicherst du mir, du hättest dir oft voller Neid - eigentlich sei es Bequemlichkeit, meintest du - das Glück ausgemalt, ein Unbekannter zu sein, der von allen übersehen im letzten Winkel dieser Erde arbeitet… Gott und du!

Neben der Vorstellung, als Missionar nach Japan zu gehen, lockt dich jetzt der Gedanke an jenes verborgene, entbehrungsreiche Leben… Würdest du aber versuchen - nachdem du dich von manchen gottgewollten natürlichen Verpflichtungen befreit hast -, dich in irgendeiner religiösen Einrichtung zu "verbergen", ohne daß dies deine Berufung wäre, dann würdest du nicht glücklich. Dir ginge der Friede ab, denn du hättest zwar deinen Willen, nicht aber den Willen Gottes getan.

Eine solche "Berufung" müßte man dann anders nennen: nämlich Flucht, und zwar nicht aufgrund göttlicher Eingebung, sondern aus bloßer menschlicher Angst vor kommenden Kämpfen. Das kannst du nicht wollen!

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