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Du hast mir anvertraut, wie du betend vor Gott dein Herz ausgeschüttet hast: "Ich betrachte, Herr, meine Armseligkeit. Es will mir scheinen, daß sie trotz Deiner Gnade sogar noch zunimmt. Sicher darum, weil ich der Gnade zu wenig entspreche. Ich weiß, daß mir für das Vorhaben, das Du von mir erbittest, alle Voraussetzungen fehlen. In den Zeitungen lese ich von so vielen Menschen, die angesehen und begabt sind, die Geld haben, reden und schreiben und dies und jenes organisieren, um Deine Königsherrschaft zu verteidigen… Dann blicke ich auf mich: ein Nichts, unwissend und arm… völlig bedeutungslos… Wüßte ich nicht, daß Du mich gerade so haben willst, wäre ich verwirrt und beschämt. Andererseits weißt Du, Jesus, wie gerne - mit wieviel Freude - ich meinen Ehrgeiz Dir zu Füßen gelegt habe… Glaube und Liebe: lieben, glauben, leiden… Darin möchte ich >reich< und >erfahren< sein, aber nur in dem Maße, das Du in Deiner unendlichen Barmherzigkeit für mich bestimmt hast. Ich wünsche mir, daß mein ganzes Ansehen und meine ganze Ehre nur in einem liegen: darin, daß ich getreu Deinen allgerechten und allliebenden Willen erfülle."

Bleibe nicht bei den Absichtserklärungen stehen, habe ich dir geraten.

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