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Manche Leser Ihres Buches "Der Weg" stoßen sich an dem Punkt 28: "Die Ehe ist für den Großteil des Heeres Christi, nicht aber für seinen Führungsstab." Bedeutet das eine Geringschätzung der Ehe, die dann dem Wunsch des Werkes, in der lebendigen Realität der modernen Welt gegenwärtig zu sein, widersprechen würde?

Lesen Sie den vorausgehenden Punkt im "Weg"! Dort steht, daß die Ehe eine göttliche Berufung ist. Das war um 1925 nicht oft zu hören. Den Schluß zu ziehen, zu dem Sie eben kamen, heißt meine Worte gründlich mißverstehen. Mit diesem Bild wollte ich genau das ausdrücken, was die Kirche immer über die Würde und den übernatürlichen Wert der apostolischen Ehelosigkeit gelehrt hat. Ich wollte dadurch gleichzeitig alle Christen daran erinnern, daß sie sich nach den Worten des heiligen Paulus als milites Christi, als Kämpfer Christi, fühlen müssen. Denn als Glieder des Volkes Gottes führen sie auf der Erde einen göttlichen Kampf für Verständnis, Frieden und Heiligkeit. In der ganzen Welt gibt es Tausende von Eheleuten, die zum Opus Dei gehören oder nach seinem Geiste leben. Sie alle wissen, daß ein Soldat in der gleichen Schlacht Auszeichnungen erwerben kann, in der der General feige geflohen ist.

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