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Drei Dinge sind es, so pflege ich zu sagen, die uns die Freude auf Erden schenken und uns zur ewigen Glückseligkeit des Himmels führen: die starke, zartfühlende, freudige und unerschütterliche Treue zum Glauben, zur empfangenen Berufung und zur Reinheit. Nur wer es so will, bleibt ins dornige Gestrüpp des Weges - in Stolz und Sinnlichkeit - verstrickt; und ändert er sich nicht, so wird er unglücklich bleiben, weil er der Liebe Christi den Rücken gekehrt hat.

Laßt mich noch einmal betonen: Wir alle sind voller Erbärmlichkeiten. Aber diese unsere Armseligkeiten dürfen uns nie dazu führen, so zu tun, als wüßten wir nichts von der Liebe Gottes. Im Gegenteil, sie müssen uns Anlaß sein, zu dieser Liebe und Güte unsere ganze Zuflucht zu nehmen, ähnlich wie die alten Ritter, wenn sie in ihre Rüstung stiegen. Jenes Ecce ego, quia vocasti me (1 Sam 3,6; 8) - rechne auf mich, denn Du hast mich berufen - ist unser Schild. Wir dürfen uns nicht von Gott entfernen, weil wir wissen, daß wir zerbrechlich sind wie Ton; vielmehr müssen wir unsere Erbärmlichkeiten bekämpfen, gerade weil Gott auf uns vertraut.

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