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Die Keuschheit ist möglich

In uns allen stecken Leidenschaften; wir alle begegnen in jedem Alter den gleichen Schwierigkeiten. Deshalb müssen wir kämpfen. Erinnert euch an die Worte des heiligen Paulus: Datus est mihi stimulus carnis meae, angelus satanae, qui me colaphizet (2 Kor 12,7), der Stachel des Fleisches bäumt sich auf; er ist wie ein Satansbote, der den Apostel schlägt, damit er nicht hochmütig werde.

Ein reines Leben ohne die Hilfe Gottes zu führen, ist unmöglich. Gott will, daß wir demütig sind und Ihn um seine Hilfe bitten. Du mußt vertrauensvoll die Mutter Gottes anflehen, hier und jetzt, ohne den Lärm von Worten, in der von Gott erfüllten Einsamkeit deines Herzens: Meine Mutter, sieh mein armes Herz, es begehrt so töricht auf… Wenn du mir nicht hilfst… Und sie wird dir beistehen, es rein zu bewahren und den Weg zu gehen, auf den Gott dich gerufen hat.

Meine Kinder: Demut, Demut. Lernen wir, demütig zu sein. Um die Liebe lebendig zu erhalten, muß man klug und wachsam sein und darf sich nicht von Furcht beherrschen lassen. Viele geistliche Klassiker vergleichen den Teufel mit einem tollwütigen Hund, der an der Kette liegt. Wenn wir uns ihm nicht nähern, kann er uns nicht beißen, mag er auch ständig bellen. Wenn ihr in eurem Herzen demütig bleibt, werdet ihr ganz sicher die Gelegenheiten meiden und den Mut haben zu fliehen; und jeden Tag werdet ihr von neuem die Hilfe des Himmels anrufen, um auf diesem eurem Pfad weiter voranzuschreiten als Menschen, die wirklich lieben.

Verzeichnis der Schriftstellen
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