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Liebe zum Kreuz schließlich, denn im Leben Christi ging der Auferstehung und Pfingsten das GoIgotha voraus, und so muß es auch im Leben des Christen sein. Wir sind Miterben Christi, wie Paulus sagt, sofern wir mit Ihm leiden, um mit Ihm auch verherrlicht zu werden (Röm 8,17). Der Heilige Geist ist Frucht des Kreuzes, der Ganzhingabe an Gott, der ausschließlichen Suche seiner Ehre und der gänzlichen Preisgabe unserer selbst.

Wenn der Mensch sich in Treue gegenüber der Gnade entschieden hat, das Kreuz in der Mitte seines Ichs aufzurichten, aus Liebe zu Gott sich selbst zu verleugnen, sich vom Egoismus zu lösen und von jeder trügerischen menschlichen Sicherheit, und wenn er so wirklich aus dem Glauben lebt, dann und nur dann empfängt er in Fülle das Feuer, das Licht und den Trost des Heiligen Geistes.

Dann erfüllt sich die Seele mit jenem Frieden und jener Freiheit, die Christus für uns errungen hat (Vgl. Gal 4,31), und die wir mit der Gnade des Heiligen Geistes empfangen. Die Frucht des Geistes ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Milde, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit (Gal 5,22-23). Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit (2 Kor 3,17).

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