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Es gibt 12 Nummer in «Die Spur des Sämanns» deren Stichwort lautet Gotteskindschaft.

Du hast mich gefragt, ob ich ein Kreuz zu tragen habe… Und ich antworte dir: Ja. Wir tragen immer das Kreuz. - Aber es ist das Kreuz des Sieges, das göttliche Siegel, das Unterpfand wahrer Gotteskindschaft. Deshalb ziehen wir unsere Straße - immer unter dem Kreuz und immer glücklich.

Seid nicht engherzig, keine unreifen Männer und Frauen, kurzsichtig und unfähig, die Weite unseres übernatürlichen Horizonts als Christen und Kinder Gottes zu ermessen. Gott - und Kühnheit!

Danke dem Herrn dafür, wie zärtlich er dich behandelt, väterlich und mütterlich zugleich. Du hast schon immer von großartigen Abenteuern geträumt - nun hast du dich auf ein wunderbares Abenteuer eingelassen, das dich heilig macht.

Ich wiederhole es dir: Danke Gott dafür mit einem apostolischen Leben.

Für dich schreibe ich aus einem Brief ab: "Die Demut, die uns das Evangelium lehrt, ergreift mich tief. Um so mehr aber empört mich die jämmerliche Art, wie manche Christen sich aufführen: eingeschüchterte Schafe, die dem Ansehen der Kirche schaden. Solche Leute muß der atheistische Schriftsteller vor Augen gehabt haben, der meinte, die christliche Moral sei eine Sklavenmoral…"

In der Tat: wir sind Knechte, aber solche, die zur Würde der Kinder Gottes erhoben werden und die keine Sklaven ihrer Begierden sein wollen.

Ein gutes Kind Gottes soll sehr menschlich sein - aber nicht in der Weise, daß es rüpelhaft und taktlos wird.

Wer sich als Kind Gottes weiß, kann nicht einem Klassendenken, einerlei welcher Art, verhaftet sein. Ihn bewegen die Sorgen aller Menschen. Er versucht, in dem Geist der Gerechtigkeit und der Liebe unseres Erlösers zur Bewältigung der Probleme beizutragen.

Auf diese Grundhaltung der Christen hatte schon der Apostel hingewiesen, als er schrieb, daß es bei Gott kein Ansehen der Person gibt - ein Wort, das ich unbedenklich übersetze: Es gibt nur eine Rasse, die Rasse der Kinder Gottes!

An deiner ganzen Existenz als Staatsbürger, der Christ ist, muß der Unterschied deutlich werden zwischen einem Leben der Freudlosigkeit und einem Leben aus innerem Frohsein heraus; zwischen chronischer Ängstlichkeit und Ausstrahlung von Mut; zwischen einem Verhalten, das von Verschlagenheit, Doppelzüngigkeit oder Heuchelei bestimmt wird, und einer Lebensführung in Schlichtheit und wie aus einem Guß. Mit einem Wort: Laß alle den Unterschied sehen zwischen Weltverfallenheit und Gotteskindschaft.

Am fernen Horizont scheinen Himmel und Erde sich zu vereinigen. Vergiß aber nicht, daß der wahre Ort, an dem sie miteinander verschmelzen, dein Herz ist: das Herz eines Kindes Gottes.

"Es gibt nicht mehr" - auch darauf verwies der Apostel schon zu seiner Zeit - "Griechen oder Juden, Beschnittene oder Unbeschnittene, Fremde, Skythen, Sklaven oder Freie, sondern Christus ist alles und in allen".

Diese Worte gelten heute wie damals: Vor dem Herrn gibt es keine Unterschiede der Nationen, der Rassen, der Klassen, des Standes… Jeder von uns ist in Christus neugeboren, ein neues Geschöpf, ein Kind Gottes. Wir alle sind Brüder und sollen brüderlich miteinander umgehen.

Heiterer und ausgeglichener Charakter, unbeugsamer Wille, tiefer Glaube und glühende Frömmigkeit: das sind die unverzichtbaren Kennzeichen eines Kindes Gottes.

Wir sind Kinder Gottes! Diese grundlegende Wahrheit verwandelt uns in Menschen, die weit mehr vermögen, als nur sich gegenseitig zu ertragen. Höre das Wort des Herrn: "Vos autem dixi amicos!" - Ich aber habe euch Freunde genannt - ja, wir sind seine Freunde. Wie Er an uns getan, so geben wir freudig das Leben füreinander, in der Stunde der Not wie im gewöhnlichen Alltag.

Gott will, daß wir, seine Kinder, mitten in der Welt "offensiv" sind! Wir sollen uns nicht als Zuschauer fühlen. Unser Auftrag ist der Kampf. Wo immer wir uns befinden, stehen wir "wie ein Heer in Schlachtordnung"!