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Es gibt 33 Nummer in «Im Feuer der Schmiede» deren Stichwort lautet Ewiges Leben .

Ein Kind Gottes hat keine Angst vor dem Leben und keine Angst vor dem Tod, denn sein geistliches Leben ruht auf dem Bewußtsein der Gotteskindschaft. Gott ist mein Vater, sagt es sich, Er ist der Urheber alles Guten, Er ist die Güte selbst.

Aber… verhalten wir uns - du, ich - wirklich als Kinder Gottes?

Ich war froh, daß du mich verstanden hattest. Ich hatte dir gesagt: Du und ich müssen handeln, leben und sterben als Liebende. Nur so werden wir ewig leben.

Der Herr siegt immer. Auch du wirst immer siegen, wenn du sein Werkzeug bist. Denn deine Schlachten werden dann Schlachten Gottes sein!

Genau darin besteht die Heiligkeit: Kampf um Treue, solange wir leben, und freudige Annahme des Willens Gottes, wenn es ums Sterben geht.

Wenn du den Herrn in der Eucharistie empfängst, danke Ihm aus tiefstem Herzen, weil Er in seiner Güte bei dir weilt.

Hast du niemals in Ruhe bedacht, wie Jahrhundert um Jahrhundert verging, bis der Messias kam? Die Patriarchen, die Propheten, das ganze Volk Israel, sie flehten: Komm, Herr, die Erde dürstet nach Dir!

Sehnst du dich nach Ihm mit derselben Inbrunst?

Allen Gottesleugnern zum Trotz - auch in unseren Zeiten ist die Erde dem Himmel sehr nahe.

Du hast geschrieben: "Simile est regnum caelorum" - das Himmelreich gleicht einem Schatz… Diese Stelle aus dem heiligen Evangelium hat sich meiner Seele eingeprägt, sie hat in ihr Wurzel geschlagen. Gelesen hatte ich sie häufig, aber erst jetzt wird mir ihr Kern, der Atem des Göttlichen, voll bewußt.

Alles…, alles soll der kluge Mann verkaufen, der den Schatz, die kostbare Perle des Himmels, besitzen will!

Sprich dich mit Unserer Lieben Frau aus, sage ihr: Du, meine Herrin! Wenn ich das Ideal verwirklichen soll, das Gott in mein Herz gelegt hat, muß ich hoch, sehr hoch fliegen!

In der Tat genügt es nicht, wenn du mit Gottes Hilfe und im Wissen darum, daß alles Irdische nur Staub ist, von den Dingen der Erde Abstand gewinnst. Selbst wenn du die ganze Welt unter deine Füße legtest, um so dem Himmel näher zu sein…, auch das genügte nicht!

Du mußt fliegen, ohne auf Irdisches Rücksicht zu nehmen, vom Hauch und Wort des Geistes getragen. - Du wendest ein: Aber meine Flügel sind mit dem schmutzigen Lehm von Jahren verklebt! - Noch einmal wiederhole ich dir: Flehe die Mutter Gottes an! Sag ihr: Sieh, Mutter, wie ich mich kaum vom Boden erheben kann! Wie mich die Erde, gleich einem unheilvollen Magneten, festhält! Mutter, du kannst bewirken, daß meine Seele sich zum sieghaften, segensreichen Flug emporschwingt, dessen Ziel das Herz Gottes selbst ist.

Hab Vertrauen! Sie erhört deine Bitten!

Denke daran, wie angenehm Gott, unserem Herrn, der Weihrauch ist, der Ihm zu Ehren verbrannt wird; bedenke auch, welch einen geringen Wert die irdischen Dinge besitzen: Kaum haben sie begonnen, sind sie schon vergangen.

Im Himmel dagegen erwartet dich eine große Liebe; sie kennt weder Verrat noch Betrug: die Liebe selbst, alle Schönheit, die ganze Fülle, alles Wissen…! Und ohne Überdruß: Sie erfüllt und sättigt, ohne satt zu machen.

Sinn und Gespür für das Übernatürliche! Ruhe! Frieden! Betrachte so die Dinge, die Menschen, die Ereignisse…, gleichsam mit Blick auf die Ewigkeit.

Und du wirst erfahren: Eine hohe Mauer, die dir den Weg versperrt und - menschlich gesehen - unüberwindlich erscheint, wird ganz unbedeutend, wenn du die Augen wirklich zum Himmel richtest.

Wenn wir Christus nahe sind und seinen Schritten folgen, müssen wir die Armut, die Loslösung von den irdischen Gütern, die Entbehrungen aus ganzem Herzen lieben.

Im geistlichen Leben ist nicht selten die Fähigkeit nötig, im Irdischen etwas zu verlieren, damit wir es im Himmel gewinnen. - Wer so tut, gewinnt immer.

Ich erzählte dir einmal, wie sogar Ungetaufte bewegt waren und sagten: Ja, ich begreife es: Ein Mensch, der heiligmäßig lebt, kann nicht anders als glücklich sein, denn er sieht die Dinge nicht auf irdische Weise, sondern im Lichte der Ewigkeit.

Dann fügte ich hinzu: Hoffentlich hast auch du diese Sicht der Dinge, damit du deiner Auserwählung durch die Allerheiligste Dreifaltigkeit entsprichst.

Ich versichere dir: Wenn wir Kinder Gottes es nur wollen, werden wir machtvoll dazu beitragen, daß der göttliche, ewige Glanz, den der Herr in unsere Seele hat hineinlegen wollen, auf Leben und Schaffen der Menschen um uns ausstrahlt!

Der Apostel Johannes lehrt: "Wer sagt, daß er in Ihm bleibt, muß auch leben, wie Er gelebt hat". Dieser Weg führt immer zur Herrlichkeit, aber zuerst - auch immer - über das Opfer.

Wie niederschmetternd war die Enttäuschung! Sie hatten das Licht des falschen Apostels gesehen und erwartet, durch jene vermeintliche Helligkeit die Finsternis ihrer Seele vertreiben zu können. Sie eilten zu ihm. Auf ihrem Weg ließen sie vielleicht Fetzen ihrer eigenen Haut und - in ihrer Sehnsucht nach Licht - manchmal ein Stück ihrer Seele zurück… Endlich haben sie ihn erreicht - und finden nur Kälte und Dunkelheit. Und Kälte und Dunkel breiten sich aus in ihren betrogenen Herzen, die für eine kurze Weile gemeint hatten, das Ideal gefunden zu haben.

Ein böses Werk hat er getan, der Betrüger. Nun kehren die Enttäuschten zur wirklichen Welt zurück, von der sie ausgezogen waren in der Hoffnung, ihr Fleisch und Blut in Glut und funkelnde Liebe zu verwandeln…, sie kehren zurück mit einem erloschenen Herzen, das kein Herz mehr ist, sondern Eis und Finsternis; jetzt wird auch ihr Denken verfinstert werden.

Das ist dein Werk, du Apostel des Widersinns: Du führst den Namen Christi in deinem Munde, folgst Ihm aber nicht in deinem Tun; du blendest durch gleißende Helligkeit, hast aber kein Licht; du hast keine wärmende Liebe, die Sorge um die Fremden täuschst du vor, der Deinen aber achtest du nicht. Denn ein Lügner bist du, und die Lüge ist ein Kind des Teufels…

Du arbeitest für den Teufel und verwirrst die Jünger in der Nachfolge des Herrn… Heute trägst du nicht selten Siege davon - aber wehe dir, morgen, wenn unser Freund, der Tod, dich heimsucht und dich der Richter, den du niemals hast betrügen können, richtet!

Herr: bewahre mich vor diesem Widersinn! Bewahre mich!

Das ist der sichere Weg: durch die Erniedrigung zum Kreuz; vom Kreuz, zusammen mit Christus, zur ewigen Herrlichkeit des Vaters.

Wie freute ich mich über die Lesung dieses Tages! Der Heilige Geist lehrt uns mit Worten des heiligen Paulus das Geheimnis der Unsterblichkeit und der Herrlichkeit. Wir Menschen - alle - sehnen uns nach Fortdauer.

Wir möchten die Augenblicke unseres Lebens, die wir glücklich nennen, verewigen. Wir möchten ihrem Gedächtnis einen nie verblassenden Glanz verleihen… Wir möchten unsere Ideale unsterblich machen. Deshalb ist es nur natürlich, daß wir alle, wenn Augenblicke scheinbarer Glückseligkeit unsere Verlassenheit mildern, sehnend ausrufen: Für immer, für immer!

Wie schlau ist der Teufel! Wie sehr kennt er unsere einfältige Natur. "Ihr werdet wie Gott sein", sagte er zu unseren Stammeltern. Welch grausamer Betrug…

An einer Stelle des Philipperbriefes eröffnet uns der heilige Paulus das göttliche Geheimnis der Unsterblichkeit und der ewigen Herrlichkeit: Christus entäußerte sich und wurde wie ein Sklave… Er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. Darum hat Ihn Gott über alle erhöht und Ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu…

Um bei Christus in der Herrlichkeit seines endgültigen Triumphes zu sein, müssen wir vorher an dem vollkommenen Opfer seines Todes auf Golgotha teilhaben und auch darin Ihm gleichförmig werden.

Laß dich nicht ablenken, laß deine Phantasie nicht ziellos umherschweifen: Lebe aus deiner Innerlichkeit, und du wirst Gott näher sein.

Hilf mir, diese Wahrheit diesem und jenem anderen… und allen ins Ohr zu flüstern: Wer gläubig ist und sündigt, ist notwendigerweise unglücklich und freudlos, auch wenn er irdisches Wohlergehen in Fülle besitzt.

Es stimmt: Wir sollen die Sünde - auch die läßliche Sünde - vor allem aus übernatürlichen Gründen verabscheuen: weil Gott sie in seiner Vollkommenheit notwendigerweise und im höchsten Maß auf ewig verabscheut, da sie das Böse ist, das sich der unendlichen Güte entgegenstellt…; jedoch kann auch die erste Überlegung, die ich dir nannte, hilfreich sein und zu der zweiten hinführen.

Das Maß deiner Heiligkeit wird bestimmt durch das Maß deiner Abtötungen aus Liebe.

Eine wütende Verfolgung war ausgebrochen. Jener Priester betete: Jesus, jeder gottesschänderische Kirchenbrand möge das Feuer der Liebe und der Sühne in mir noch mehr entfachen.

Du denkst nach über die Schönheit, die Weite und die Wirksamkeit deiner apostolischen Aufgabe, und - so sagst du mir - dir tut sogar der Kopf weh, wenn du an den weiten, mühsamen Weg denkst, der noch zurückzulegen ist. Wieviele Menschen warten noch! In diesem Empfinden bist du aber glücklich und übergibst dich Jesus als sein demütiger Diener. Du sehnst dich nach dem Kreuz, nach dem Leiden, nach Liebe, nach Seelen. Ohne es dir eigens vorzunehmen, breitest du die Arme aus und öffnest deine Hände in einer instinktiven Bewegung der Liebe: So bittest du, daß der Herr dich an sein heiliges Kreuz annagelt, um sein Diener zu sein; denn dieses "serviam!", ich will dienen, bedeutet ja mit Ihm herrschen.

Ich fand deine feurige Bitte ergreifend: Mein Gott, mein einziger Wunsch ist, daß ich vor Deinem Angesicht Dir wohlgefällig bin. Alles andere ist mir gleichgültig. - Maria, meine Unbefleckte Mutter, gewähre mir, daß mein einziger Beweggrund die Liebe sei.

Für den, der liebt, gibt es keine Hölle!

Wie gut ist es, aus Gott zu leben! Wie gut ist es, nichts anderes zu wollen als seine Ehre!

Wenn du wirklich Leben und Ehre für ewig erlangen willst, dann übe häufig Verzicht - sogar auf edle persönliche Ambitionen!

Laß dein "Ich" in den Hintergrund treten, ob es nun um deine Gesundheit, deinen guten Ruf, deine Karriere, deine Arbeit oder um diese oder jene Wendung deines Lebens geht… Denn es ist wirklich eine arge Sache, wenn du so tust, als hättest du vergessen, daß du nichts besitzt und alles Ihm gehört.

Wenn du bisweilen das - vielleicht grundlose - Gefühl hast, du seiest gedemütigt worden; wenn du einmal denkst, du müßtest deine Meinung unbedingt durchsetzen; wenn du verspürst, wie dein "Ich" sich immer wieder nach vorn drängt - nur "du", nur "deine" Sachen -, dann sei sicher: Du schlägst nur deine Zeit tot. Aber eigentlich wäre es nötig, deinen Egoismus totzuschlagen.

Ich gebe dir einen Rat: Sei nicht darauf aus, daß man dich lobt, auch dann nicht, wenn du das wohl verdient hättest. Es ist besser, verborgen zu bleiben und das Beste und Schönste unseres Lebens und Schaffens verborgen zu halten.

Wie herrlich ist das: Sich aus Liebe "klein" machen, damit Gott allein verherrlicht werde - "Deo omnis gloria!"

In einer Zeit tiefer Betrübnis sagte jemand zum Herrn: "Mein Jesus, etwas anderes als meine Ehre habe ich nicht, um es Dir zu schenken. Wäre ich ein reicher Mann, so gäbe ich Dir meinen ganzen Besitz. Wäre ich mit vielen Tugenden ausgestattet, so nutzte ich jede Tugend, um Dir zu dienen. Nur meine Ehre hatte ich, und die habe ich Dir geschenkt! Gelobt seist Du! Ich weiß, daß sie in Deinen Händen wohlbehütet ist!"

Lehm ist mein Ursprung und Erde das Erbe meines Stammes.

Wem gebührt Ehre außer Gott?

Spürst du einmal eine Art Stolz in dir aufwallen - genauer: Hochmut! -, so daß du dich für einen Übermenschen hältst, dann ist es an der Zeit, laut zu rufen: Nein! Und sogleich empfindest du die Freude eines Kindes Gottes, die Freude eines Menschen, der zwar Sünden und Fehler mit sich herumschleppt, aber dennoch Gutes tut.

"Sancta Maria, Stella Maris!" - Heilige Maria, du Meeresstern, geleite uns!

Rufe sie inständig an. Denn mag das aufgewühlte Meer auch noch so sehr toben, das Mutterherz Mariens hält ihm stand. Suche also, wenn du den Sturm kommen siehst, Zuflucht und Geborgenheit bei Unserer Lieben Frau - du wirst nicht kentern, du wirst nicht untergehen!

Verzeichnis der Schriftstellen