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Es gibt 4 Nummer in «Der Weg» deren Stichwort lautet Berufung → Berufung und asketischer Kampf.

Du hast recht. - Vom Gipfel aus, so schreibst du mir, sieht man, so weit das Auge reicht, im Umkreis von vielen Kilometern, nichts von einer Ebene: hinter jedem Berg erscheint ein neuer. Und wo die Landschaft zu verschwimmen scheint, kommt eine neue Bergkette zum Vorschein, sobald sich der Nebel hebt.

So ist er und so soll er sein, der Horizont deines Apostolates: die Welt muß durchquert werden. Aber es gibt für euch keine gebahnten Wege… Ihr werdet sie wohl quer durchs Gebirge mit euren eigenen Füßen bahnen müssen.

"Man braucht tatsächlich kein Held zu sein", bekennst du mir, "um sich ohne Absonderlichkeit und Frömmelei zurückzuziehen, wie die Umstände es erfordern…, und auszuharren." - Du fügst hinzu: "Solange ich die Normen erfülle, die Sie mir gaben, machen mir die Intrigen und Schliche der Umgebung wenig aus; eher würde ich mich fürchten, vor solchen Bagatellen Angst zu haben." Großartig.

Die Mutlosigkeit ist der Feind deiner Beharrlichkeit. - Wenn du nicht gegen die Mutlosigkeit angehst, wirst du zuerst dem Pessimismus verfallen und schließlich der Lauheit. - Sei Optimist.

Du kannst nicht "aufsteigen". - Das ist nicht verwunderlich: nach diesem Sturz!…

Harre aus und du "steigst auf". - Erinnere dich, was ein geistlicher Autor sagt: Deine arme Seele ist ein Vogel, an dessen Flügeln noch Lehm klebt.

Es bedarf der Sonne des Himmels und persönlicher kleiner und dauernder Anstrengungen, um diese Neigungen, diese Niedergeschlagenheit, diese Vorstellungen auszureißen: den Lehm, der an deinen Flügeln klebt.

Du wirst frei sein. - Wenn du ausharrst, "steigst du auf".