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Es gibt 7 Nummer in «Der Weg» deren Stichwort lautet Schwierigkeiten.

Wachse an den Widerständen. Die Gnade des Herrn wird dir nicht fehlen: "Inter medium montium pertransibunt aquae!" Du wirst dir deinen Weg durch die Gebirge bahnen!

Was macht es aus, daß du deine Tätigkeit im Augenblick beschränken mußt, wenn du nachher wie eine gespannte Stahlfeder ungleich weiter schnellst, als du je geträumt hast?

Du reibst dich am Charakter dieses und jenes Mitmenschen… Das läßt sich nicht vermeiden; schließlich bist du kein goldener Taler, der allen gefällt.

Außerdem, wie könntest du ohne diese Reibung beim Umgang mit dem Nächsten all die Ecken, Kanten und Unebenheiten - deine Unvollkommenheiten und Fehler - abschleifen und so jene klare, milde, feste und ausgereifte Form der Liebe und Vollkommenheit gewinnen?

Wäre dein und deiner Mitmenschen Charakter so luftig und verzuckert wie Schaumgebäck, so könntest du dich nie heiligen.

Du solltest dir die bewährte Erkenntnis vor Augen halten, daß der eigene Verstand ein schlechter Ratgeber und ein schlechter Lotse ist, wenn es darum geht, die Seele durch die Böen und Stürme und Klippen des inneren Lebens zu steuern.

Deshalb ist es der Wille Gottes, daß ein Kundiger die Führung des Schiffes übernimmt und uns mit seinem Licht und seinem Wissen in einen sicheren Hafen führt.

Was ist mit dem Herzen? - Beunruhige dich nicht: die Heiligen, normal veranlagte Menschen wie du und ich, empfanden auch diese "natürlichen" Neigungen. Wenn sie sie nicht gespürt hätten, wäre ihre "übernatürliche" Reaktion, ihr Herz - Seele und Leib - für Gott zu bewahren, statt es einem Geschöpf auszuliefern, wenig verdienstvoll gewesen.

Deshalb glaube ich, daß die Schwäche des Herzens, wenn der Weg erst einmal erkannt ist, kein Hindernis für einen entschlossenen und "sehr verliebten" Menschen zu sein braucht.

Der Weg ist so klar!… Die Hindernisse liegen offen zutage!… Die Waffen, sie zu überwinden, sind bewährt!… Und dennoch, wieviel Abweichen und Stolpern. Nicht wahr?

Der dünne Faden - eine Kette, eine schwergeschmiedete Kette -, den du und ich kennen und den du nicht zerreißen willst, ist der Grund, warum du vom Wege abkommst und stolperst und sogar fällst.

Was zögerst du, den Faden zu durchschneiden, um voranzukommen?

Der Krieg! - Der Krieg hat ein übernatürliches Ziel, sagst du, das der Welt verborgen ist: der Krieg ist für uns…

Der Krieg ist das größte Hindernis für einen bequemen Weg. - Aber schließlich werden wir ihn lieben müssen wie ein Mönch seine Bußgeißeln.

Sieh es dir an: viele einzelne Drähte, gut miteinander verflochten, ergeben dieses starke Drahtseil, das enorme Belastungen aushält.

Du und deine Brüder. Wenn ihr zusammensteht, um den Willen Gottes zu erfüllen, werdet ihr fähig sein, alle Hindernisse zu überwinden.

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