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Es gibt 2 Nummer in «Freunde Gottes » deren Stichwort lautet Dreifaltigkeit, Allerheiligste  → und Maria.

Betrachten wir nun den erhabenen Augenblick, da der Erzengel Gabriel Unserer Lieben Frau den göttlichen Ratschluß verkündet. Unsere Mutter hört und fragt dann, um ganz zu verstehen, was der Herr von ihr will. Gleich darauf dann die entschiedene Antwort: fiat! (Lk 1,38) - Mir geschehe nach deinem Wort! - als die Frucht der höchsten Freiheit: der Freiheit, sich für Gott zu entscheiden.

In allen Geheimnissen unseres katholischen Glaubens schwingt dieses Loblied auf die Freiheit mit. Im freien Überfließen der Liebe bringt die Allerheiligste Dreifaltigkeit die Welt und den Menschen aus dem Nichts hervor. Das Ewige Wort steigt vom Himmel herab und nimmt Fleisch an, geprägt mit dem wunderbaren Siegel der Freiheit, sich zu unterwerfen: Siehe, ich komme, um Deinen Willen zu erfüllen, o Gott, wie in der Buchrolle geschrieben steht (Hebr 10,7). Zu der von Gott bestimmten Stunde, in der die Menschheit von der Knechtschaft der Sünde erlöst werden soll, bejaht Jesus in Gethsemani - unter Leiden, das seinen Schweiß in Blut (Vgl. Lk 22,44) verwandelt -, freiwillig sich hingebend, das Opfer, das der Vater will: wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird und das vor seinen Scherern verstummt (Jes 53,7). So hatte Er es den Seinen in einem jener Gespräche angekündigt, in denen Er sein Herz ausschüttete, damit alle, die Ihn lieben, erkennen, daß Er allein der Weg ist, der zum Vater führt: Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Ich habe Macht, es hinzugeben, und habe Macht, es wieder zu nehmen (Joh 10,17-18).

*Homilie, gehalten am 11. Oktober 1964 (Fest der Mutterschaft Mariens)

Alle Marienfeiertage sind wichtig, denn sie sind Anlässe, die uns die Kirche bietet, damit wir unsere Liebe zur Mutter Gottes mit Werken beweisen. Wenn ich aber unter diesen verschiedenen Feiertagen einen auswählen müßte, so würde ich das heutige Fest nehmen: die göttliche Mutterschaft der allerseligsten Jungfrau.

Dieses Fest führt uns einige der wesentlichen Geheimnisse unseres Glaubens vor Augen: Wir betrachten die Menschwerdung des Wortes, das Werk der drei Personen der Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Maria, die Tochter Gottes, des Vaters, ist durch die Menschwerdung unseres Herrn in ihrem unbefleckten Schoß die Braut Gottes, des Heiligen Geistes und die Mutter Gottes, des Sohnes.

Als Maria ihr freies Ja zu den ihr vom Schöpfer geoffenbarten Absichten sprach, nahm das Wort Gottes die menschliche Natur an: eine vernünftige Seele und einen Leib, im reinsten Schoß Mariens. Die göttliche und die menschliche Natur vereinigten sich in der einen Person Jesu Christi. Er ist wahrer Gott und, von jener Stunde an, wahrer Mensch; Er ist der Eingeborene des Vaters von Ewigkeit her und, seit jenem Augenblick, da Er Mensch wurde, auch der wahre Sohn Mariens. Deshalb ist Unsere Liebe Frau die Mutter des menschgewordenen Wortes, der zweiten Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, die, für immer und unvermischt, die menschliche Natur angenommen hat. Und deshalb dürfen wir an Maria als das höchste Lob jenes Wort richten, welches ihre höchste Würde ausdrückt: Mutter Gottes.