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Es gibt 2 Nummer in «Freunde Gottes » deren Stichwort lautet Menschenwürde → das menschliche Wort.

Gebet ist Dialog

Wir sind schon auf dem Weg des Gebetes. Wie ihn weitergehen? Habt ihr nicht bemerkt, daß viele Männer und Frauen den Eindruck erwecken, als sprächen sie mit sich selbst und hörten sich selbst auch gerne? Worte, Worte, in einem Selbstgespräch, das unermüdlich um die Probleme kreist, die ihnen Sorge bereiten, das aber keinen Raum für Lösungen läßt; man möchte meinen, die einzige Antriebskraft solcher Leute wäre die krankhafte Lust, bemitleidet oder bewundert zu werden, und sonst nichts.

Wenn wir wirklich ganz offen und einfach unser Herz erleichtern wollen, holen wir uns Rat bei Menschen, die uns lieben und verstehen. Man spricht mit dem Vater, mit der Mutter, mit der Ehefrau, mit dem Ehemann, mit dem Bruder, mit dem Freund. Das ist schon ein Dialog, auch wenn man häufig nicht so sehr hören als sich selbst aussprechen, das Herz ausschütten möchte. Fangen wir an, es auch mit Gott so zu halten, in der Gewißheit, daß Er uns hört und uns antwortet. Wir werden auf sein Wort achten und uns in einem demütigen, vertrauensvollen Gespräch öffnen, in dem alles Platz findet, was unseren Geist und unser Herz beschäftigt: freudige und traurige Erlebnisse, Hoffnungen und Enttäuschungen, Erfolge, Mißerfolge und selbst unbedeutende Alltagserfahrungen. Denn mittlerweile habe wir schon gemerkt, daß unser himmlischer Vater sich für alles interessiert, was uns betrifft.

Es ist möglich, daß schon am Anfang des Weges Staubwolken aufgewirbelt werden. Diejenigen, die unserer Heiligung feindlich gegenüberstehen, können einen derart heftigen und ausgeklügelten psychologischen Terror entfesseln - unter Mißbrauch ihrer Macht -, daß sie in ihrem sinnlosen Treiben sogar manche mitreißen, die sich lange Zeit hindurch vernünftig und geradlinig verhalten hatten. Auch wenn ihre Stimme wie eine gesprungene Glocke aus schlechtem Metall klingt, ganz anders als die Stimme des Guten Hirten, so erniedrigen sie doch das Wort, das eines der kostbarsten Geschenke Gottes an die Menschen ist, eine herrliche Gabe, die es uns möglich macht, mit dem Herrn und seinen Geschöpfen erhabene Gedanken der Liebe und der Freundschaft auszutauschen. Da wird es denn verständlich, weshalb der heilige Jakobus von der Zunge sagt, sie sei eine Welt voll Unrecht (Jak 3,6). Sie kann so viel Schaden anrichten: Lüge, Beschuldigung, Ehrabschneidung, Klatsch, Beleidigung, Intrige.

Verzeichnis der Schriftstellen