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Wir wollen aber nicht vergessen, daß sich das Gewissen schuldhaft verbilden, durch die Sünde verhärten und dem Heilswirken Gottes widersetzen kann. Es ist also nötig, die Lehre Christi, die Wahrheiten des Glaubens und die Forderungen der Moral zu verkünden. Und deshalb sind auch die Sakramente so wichtig, eingesetzt von Jesus Christus als wirksame Mittel zur Erlangung der Gnade (Vgl Thomas von Aquin, S. Th., III, q. 62, a. 1) und als Hilfe für das Elend der gefallenen Natur (Vgl. ebd. q. 61, a. 2). Und aus diesem Grunde ist es ratsam, häufig das Bußsakrament und die heilige Kommunion zu empfangen.

Alle in der Kirche, und besonders die Hirten, tragen also eine ungeheure Verantwortung, klar umrissen in den Ermahnungen des Apostels Paulus: Ich beschwöre dich vor Gott und Christus Jesus, dem einstigen Richter der Lebendigen und der Toten, bei seiner Wiederkunft und bei seinem Reiche: Verkündige das Wort! Tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen. Überführe, weise zurecht und ermahne mit aller Geduld und allem Geschick. Denn es kommt die Zeit, da man die gesunde Lehre unerträglich findet und sich nach eigenem Sinn Lehrer über Lehrer sucht, um sich einen Ohrenschmaus zu verschaffen. Der Wahrheit verschließt man das Ohr und ergötzt sich an Fabeln (2 Tim 4,1-4).

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