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"Meister", entgegnete Simon, "die ganze Nacht haben wir uns abgemüht und haben nichts gefangen" (Lk 5,5). Die Antwort scheint vernünftig. Sie pflegten in den Nachtstunden zu fischen, und in jener Nacht war die Arbeit umsonst gewesen. Wie sollte man dann am Tag mehr erwarten? Doch Petrus glaubt: Aber auf Dein Wort hin will ich die Netze auswerfen (Ebd.). Er entschließt sich zu tun, was Christus ihn geheißen hat. Im Vertrauen auf das Wort des Herrn macht er sich an die Arbeit. Und was geschieht dann? Sie taten es und fingen eine so große Menge Fische, daß ihre Netze zu reißen drohten. Darum winkten sie ihren Gefährten in dem anderen Boote, sie möchten kommen und ihnen helfen. Die kamen auch. Man füllte beide Boote, so daß sie beinahe versanken (Lk 5,6-7).

Als Jesus mit seinen Jüngern auf das Meer hinausfuhr, dachte Er nicht allein an diesen Fischfang. Deshalb, nachdem Petrus sich Ihm zu Füßen geworfen und demütig bekannt hatte: Geh weg von mir, Herr, denn ich bin ein sündiger Mensch, antwortete ihm der Herr: Fürchte dich nicht!Von nun an sollst du Menschenfischer sein (Lk 5,8; 10). Auch bei dieser neuen Art des Fischfanges wird die göttliche Wirksamkeit nicht fehlen: Die Apostel sollen trotz ihrer persönlichen Armseligkeiten zu Werkzeugen vieler Großtaten werden.

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