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Seht, der Herr sehnt sich danach, uns mit einem wunderbaren Schrittmaß voranzubringen, auf göttliche und auf menschliche Weise, in Schritten, die sich äußern als glückspendende Selbstverleugnung, als schmerzerprobte Freude, als Selbstlosigkeit. Wer mir nachfolgen will, verleugne sich selbst (Mt 16,24). Wir alle haben diesen Rat gehört, wir müssen nun entschlossen sein, Ihm wirklich zu folgen. So wird der Herr sich unser bedienen können, damit wir - ganz in Gott verankert - an allen Wegekreuzungen dieser Welt Salz, Sauerteig und Licht sein können. Sei du ganz in Gott - und du wirst die anderen erleuchten, ihnen Geschmack am Ewigen wecken, sie zum Wachsen bringen, sie innerlich verwandeln.

Vergiß aber nie, daß wir dieses Licht nicht hervorbringen, sondern nur widerspiegeln. Nicht wir sind es, die die Seelen retten, indem wir sie zum Guten hinführen; wir sind nur mehr oder minder wertvolle Werkzeuge im Dienste des Heilsplanes Gottes. Bildeten wir uns je ein, daß das Gute, das wir tun, unser Werk sei, dann wäre der Hochmut in uns zurückgekehrt, heimtückischer als vorher: das Salz würde schal werden, der Sauerteig faulen, das Licht sich verfinstern.

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