Mehr vom inneren Leben

Ein Geheimnis. - Ein offenes Geheimnis: es gibt Weltkrisen, weil es an Heiligen fehlt.

Gott wünscht eine Handvoll "seiner" Leute in jeder menschlichen Tätigkeit. - Dann… "pax Christi in regno Christi" - der Friede Christi im Reich Christi.

Dein Kruzifix. - Als Christ solltest du immer dein Kruzifix bei dir tragen. Du solltest es auf deinen Arbeitstisch legen. Du solltest es küssen beim Schlafengehen und beim Aufstehen. Und wenn dein armer Körper sich gegen die Seele auflehnt, küsse es auch.

Verliere die Scheu, den Herrn bei seinem Namen - Jesus - zu rufen und Ihm zu sagen, daß du Ihn liebst.

Versuche jeden Tag ein paar Minuten für jene gesegnete Einsamkeit auszusparen, die so dringend notwendig ist, um das innere Leben in Gang zu halten.

Du hast mir geschrieben: "Die Schlichtheit ist das Salz der Vollkommenheit. Gerade das fehlt mir. Ich möchte die Schlichtheit finden, mit Seiner Hilfe und mit der Ihren."

Weder die Seine noch die meine wird dir fehlen. - Setze die Mittel ein.

Daß das Leben der Menschen auf der Erde ein Kriegsdienst sei, das sagte schon Job vor vielen Jahrhunderten.

Noch immer gibt es Bequeme, denen das anscheinend nicht aufgegangen ist.

Diese Art des übernatürlichen Vorgehens ist echte Strategie. - Du führst den Krieg, die täglichen Gefechte deines inneren Lebens, in Stellungen, die weit vor den schweren Mauern deiner Festung liegen.

Hier muß der Feind antreten, bei deiner kleinen Abtötung, deinem gewohnten Gebet, deiner normalen Arbeit, deinem Lebensplan. Dann fällt es ihm schwer, an die leicht erstürmbare Zitadelle deiner Festung heranzukommen, - Und wenn, dann erschöpft.

Du schreibst mir, und ich schreibe es ab: "Meine Freude und mein Friede. Niemals werde ich wirklich Freude haben, wenn ich keinen Frieden habe, Und was ist der Friede? Der Friede hängt eng mit dem Krieg zusammen. Der Friede ist die Folge des Sieges. Der Friede fordert von mir beständigen Kampf. Ohne Kampf kann ich keinen Frieden finden."

Betrachte, wie Gottes Gerechtigkeit von Erbarmen überfließt! - Bei menschlichen Gerichten bestraft man den geständigen Täter, beim göttlichen Gericht wird ihm verziehen.

Gepriesen sei das Sakrament der Buße.

"Induimini Dominum lesum Christum" - Ziehet an unseren Herrn Jesus Christus, sagte der heilige Paulus zu den Römern. Im Sakrament der Buße ziehen du und ich Jesus Christus und seine Verdienste an.

Der Krieg! - Der Krieg hat ein übernatürliches Ziel, sagst du, das der Welt verborgen ist: der Krieg ist für uns…

Der Krieg ist das größte Hindernis für einen bequemen Weg. - Aber schließlich werden wir ihn lieben müssen wie ein Mönch seine Bußgeißeln.

Die Macht Deines Namens, Herr! - Ich begann meinen Brief wie üblich: "Jesus beschütze dich."

Darauf schrieb man mir: "Das `Jesus beschütze dich´ an Ihrem Briefanfang hat mich schon vor einem großen Unheil beschützt. Möge Er auch Sie alle beschützen."

"Da der Herr mir in seiner gewohnten Großzügigkeit hilft, will ich versuchen, umgänglicher zu sein, um Ihm so entgegenzukommen", sagtest du mir. - Da hatte ich nichts hinzuzufügen.

In einem Brief sagte ich dir: "Ich stütze mich auf Dich. Was nun?" - Was sonst, als uns auf Ihn zu stützen!

Missionar. Du träumst davon, Missionar zu werden. Du glühst wie Franz Xaver. Du willst ein Reich für Christus erobern. Japan, China, Indien, Rußland…, die Länder des kalten Nordens, Amerika, Afrika, Australien.

Entfache dieses Glühen in deinem Herzen noch mehr, diesen Hunger nach Seelen. Aber denke daran, daß du ein besserer Missionar wirst, wenn du gehorchst. Räumlich weit getrennt von diesen Missionsgebieten, arbeitest du "hier" und "dort". Spürst du nicht, wie Franz Xaver, daß dir dein Arm erlahmt, weil du den ganzen Tag taufst?

Du sagst mir: Ja, du willst es. Gut, aber willst du es so, wie ein Geizhals sein Geld will, wie eine Mutter ihr Kind liebt, wie ein Streber nach Ehren verlangt, wie ein unglücklicher Lüstling nach seiner Befriedigung sucht? Nein? Dann willst du auch nicht.

Welche Energien verwenden die Menschen auf ihre irdischen Angelegenheiten; Hoffnungen, geehrt zu werden; der Wille, reich zu werden; die Sucht, sinnlich zu genießen. Männer und Frauen, Reiche und Arme, Alte und Erwachsene und Jugendliche und selbst Kinder: alle gleich. Wenn du und ich die gleiche Energie in die Angelegenheiten unserer Seele stecken, werden wir einen Glauben haben, der lebt und wirkt. Dann wird es bei unserem apostolischen Unternehmen kein Hindernis geben, das wir nicht überwinden können.

Was für einen guten Rat gibt der Apostel dir, dem Sportler: "Nescitis quod ii qui in stadio currunt omnes quidem currunt, sed unus accipit bravium? Sic currite ut comprehendatis." Wißt ihr nicht, daß die Teilnehmer am Wettkampf zwar alle laufen, aber nur einer den Preis erlangt? Laufet denn so, daß ihr ihn erhaltet.

Sammle dich. - Suche Gott in dir und horche auf Ihn.

Fördere diesen wertvollen Gedanken, diese aufkeimenden heiligen Wünsche… - Ein Funke kann ein Feuer entfachen.

Apostel, der vertraute Umgang mit Jesus, jahrelang in seiner Nähe! Bedeutet dir das gar nichts?

Es stimmt, daß ich unsern Tabernakel immer Bethanien nenne… - Mach die Freunde des Meisters zu deinen Freunden: Lazarus, Martha, Maria… Dann wirst du mich nicht mehr fragen, warum ich unsern Tabernakel Bethanien nenne.

Du weißt, es gibt die "evangelischen Räte". Sie zu befolgen, ist ein besonderer Ausdruck der Liebe.

- Man sagt, das sei ein Weg für wenige. - Manchmal glaube ich, es könnte ein Weg für viele sein.

"Quia hic homo coepit aedificare et non potuit consummare." Er begann zu bauen und konnte es nicht zu Ende bringen!

Ein trauriger Kommentar; es liegt an dir zu verhindern, daß man so über dich redet. Denn du hast alle Mittel, um das Gebäude deiner Heiligung zu vollenden: die Gnade Gottes und deinen Willen.

Verzeichnis der Schriftstellen
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