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*Homilie, gehalten am 19. März 1963)

Die ganze Kirche sieht im heiligen Josef ihren Beschützer und Schirmherrn. Vieles ist im Verlauf der Jahrhunderte über ihn gesagt worden, man hat die verschiedenen Aspekte eines Lebens beleuchtet, das sich durch ungebrochene Treue gegenüber der ihm von Gott anvertrauten Aufgabe auszeichnet. Deshalb rufe ich ihn gern, schon seit vielen Jahren, mit einem besonders herzlichen Titel an: Unser Vater und Herr.

Denn der heilige Josef ist wirklich unser Vater und Herr. Jene, die ihn verehren, beschützt und begleitet er auf ihrem irdischen Weg, so wie er den zum Mann heranwachsenden Jesus beschützt und begleitet hat. Im Umgang mit diesem heiligen Patriarchen entdecken wir außerdem, daß er auch ein Lehrmeister des inneren Lebens ist: Er lehrt uns, Jesus kennenzulernen, mit Ihm zusammen zu leben und uns als Teil der Familie Gottes zu betrachten. All dies lehrt er uns als der, der er war: als einfacher Mann, als Familienvater, als einer, der sich den Lebensunterhalt mit seiner Hände Arbeit verdienen mußte. Auch dies ist für uns bedeutsam, ermutigend und nachahmenswert.

Da wir heute sein Fest feiern, möchte ich seine Gestalt und die Worte des Evangeliums über ihn betrachten, damit wir so besser erkennen können, was Gott uns durch das einfache Leben des Gemahls Unserer Lieben Frau sagen will.

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