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Die Engel Gottes

Ego cogito cogitationes pacis et non afflictionis (Jer 29,11), ich denke Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, sagt der Herr. Seien wir Menschen des Friedens, Menschen der Gerechtigkeit, verwirklichen wir das Gute! Dann wird der Herr für uns nicht Richter sein, sondern Freund, Bruder, die Liebe.

Mögen uns die Engel Gottes auf diesem irdischen Weg - der ein Weg der Freude ist - begleiten. Vor der Geburt unseres Erlösers, schreibt der heilige Gregor der Große, hatten wir die Freundschaft der Engel verloren. Die Erbsünde und unsere täglichen Sünden hatten uns von der leuchtenden Reinheit entfernt… Doch seit dem Augenblick, da wir unseren König wieder anerkannt haben, haben uns auch die Engel wieder als Mitbürger anerkannt.

Und da der König des Himmels unser irdisches Fleisch annehmen wollte, fühlen sich die Engel von unserer Erbärmlichkeit nicht länger abgestoßen. Sie wagen es nicht, diese Natur, die sie anbeten und in der Person des Königs des Himmels gepriesen sehen, geringer als ihre eigene zu schätzen. Und sie halten es für durchaus angemessen, im Menschen einen Gefährten zu sehen (Gregor der Große, In Evangelia homiliae, 8, 2 [PL 76, 1104]).

Maria, die heilige Mutter unseres Königs, die Königin unseres Herzens, umsorgt uns, wie nur sie es zu tun weiß. Erbarmungsvolle Mutter, Sitz der Gnade, wir bitten dich, hilf uns, unser Leben und das unserer Mitmenschen Vers um Vers wie ein schlichtes Lied der Liebe zu verfassen, quasi fluvium pacis (Jes 66,12), wie einen Strom des Friedens. Denn du bist ein Meer unendlichen Erbarmens: Alle Ströme laufen ins Meer, doch das Meer füllt sich nie (Koh 1,7).

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