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Sodann ist Gebetsleben nötig, denn die Hingabe, der Gehorsam und die Milde des Christen kommen aus der Liebe und führen zu ihr hin. Diese Liebe will Umgang, Gespräch, Freundschaft. Das christliche Leben verlangt einen ständigen Dialog mit dem dreieinigen Gott, und zu diesem innigen Verbundensein führt uns der Heilige Geist. Welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als nur der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner, was in Gott ist, als nur der Geist Gottes (1 Kor 2,11). Durch den vertrauten Umgang mit dem Heiligen Geist werden wir selbst vergeistigt, fühlen wir uns als Brüder Christi und Kinder Gottes, den wir ohne Zaudern unseren Vater nennen (Vgl. Gal 4,6; Röm 8,15).

Gewöhnen wir uns an den Umgang mit dem Heiligen Geist, denn Er soll uns heiligen; haben wir Vertrauen zu Ihm, bitten wir um seinen Beistand, spüren wir seine Nähe. Unser Herz wird weit und unser Verlangen stärker werden, Gott und durch Gott alle Menschen zu lieben. So wird in unserem Leben jene Vision gegenwärtig sein, mit der die Geheime Offenbarung schließt: Der Geist und die Braut, der Heilige Geist und die Kirche - und jeder Christ - wenden sich an Jesus, wenden sich an Christus und bitten Ihn, Er möge kommen und für immer bei uns bleiben (Vgl. Offb 22, 17).

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