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Zum Schluß noch einen letzten Gedanken. Wenn der Christ Christus unter den Menschen vergegenwärtigt, indem er ipse Christus ist, dann versucht er nicht nur, die Liebe als eine Haltung zu leben, sondern die Liebe Gottes - durch diese seine menschliche Liebe - kundzutun.

Jesus hat sein ganzes Leben als eine Offenbarung dieser Liebe betrachtet. Philippus, antwortete Er dem Jünger, wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen (Joh 14,9). Im Sinne dieser Lehre lädt der Apostel Johannes die Christen ein, die Liebe Gottes, die sie erfahren haben, auch durch ihr Tun zu beweisen: Geliebte, laßt uns einander lieben. Denn die Liebe stammt von Gott. Wer Liebe hat, hat sein Leben aus Gott und erkennt Gott. Wer keine Liebe hat, kennt Gott nicht. Gott ist ja die Liebe. Gottes Liebe hat sich an uns darin geoffenbart, daß Gott seinen eingeborenen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch Ihn das Leben haben. Darin zeigt sich die Liebe: Nicht wir haben Gott geliebt, sondern Er hat uns geliebt und seinen Sohn als Sühneopfer für unsere Sünden gesandt. Geliebte, wenn Gott uns so sehr geliebt hat, dann müssen auch wir einander lieben (1 Joh 4,7-11).

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